Der Mauerpark erstreckt sich auf dem ehemaligen Grenzstreifen Ost-Berlins und einem ehemaligen Güterbahnhof. Im Süden wird er von der Bernauer bzw. der Eberswalder Straße und im Norden von der Gleimstraße bzw. den Gleisen der S-Bahn begrenzt.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der östliche Bereich des Mauerparks als Exerzierplatz genutzt. 1872 begann der Bau des Güterbahnhofs im westlichen Bereich. Nach dem Mauerbau 1961 verlief im östlichen Teil die Sektorengrenze zwischen Ost- und Westberlin, der westliche Teil wurde als Gewerbegebiet genutzt.
Durch das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Kieze, die sich für die Errichtung einer öffentlichen Grünanlage einsetzten, und mit finanzieller Unterstützung der Allianz Umweltstiftung sowie mit Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) konnte der Mauerpark in mehreren Bauabschnitten nach den Entwürfen des Landschaftsarchitekten Prof. Gustav Lange errichtet werden.
1994 wurde der östliche Teil des heutigen Mauerparks mit der großen Wiese, dem Sonnenhügel mit Amphitheater und Hinterlandmauer und dem Birkenwäldchen eingeweiht.
2005 erfolgte eine erste Erweiterung des Mauerparks in Richtung Norden mit dem Senkgarten, der Jugendfarm Moritzhof und dem Spielplatz mit Kletterfelsen.
Über die Frage, ob und mit wie viel Fläche der Mauerpark in Richtung Westen vergrößert werden kann, wurde rund 20 Jahre gerungen. Die Idee eines Parks, der Ost und West verbindet, stand in starker Konkurrenz mit dem Bestreben, innerstädtische Wohnungen zu errichten. 2012 konnte ein Kompromiss erzielt werden, der die Gleimstraße als Grenze zwischen der Grünanlagenerweiterung im Süden und einem neuem Wohnquartier im Norden definiert. Mit dem Grundstückseigentümer wurde eine Vereinbarung geschlossen, welche die Grundlage für die Erweiterung des Mauerparks um 7 ha auf insgesamt 15 Hektar war. 2013 konnte eine erste Teilfläche provisorisch eröffnet werden. Damit wurde ein direkter Zugang aus dem Wedding in den Mauerpark umgesetzt.
Es folgte zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Prof. Lange und der Bürgerwerkstatt „Mauerpark fertig stellen“ eine intensive Planungsphase. Der neue Park bietet schafft eine ruhige Ergänzung zum quirligen Bestands-Mauerpark und bietet viele neue Angebote und Rückzugsorte für Ruhesuchende, Anwohnende und Familien. Die Integration von Flohmarkt, bestehenden Gastronomiestandorten und der Mauergärtner*innen wurde als wichtiger Part bei der Erweiterung des Mauerparks identifiziert und auch so umgesetzt. Relikte des ehemaligen Bahnhofes wurden erhalten, die beiden Parkteile und somit auch die Stadtteile Wedding und Prenzlauer Berg wurden miteinander verbunden.