Rote Liste und Gesamtartenliste der Kriechtiere (Reptilia) von Berlin

Die Waldeidechse (Zoothoca vivipara) musste in die Gefährdungskategorie 2 heraufgestuft werden.

Die Waldeidechse (Zoothoca vivipara) musste in die Gefährdungskategorie 2 heraufgestuft werden.

  • Rote Liste und Gesamtartenliste der Kriechtiere (Reptilia) von Berlin

    Klaus-Detlef Kühnel, Jens Scharon, Beate Kitzmann & Beate Schonert unter Mitarbeit von Daniel Bohle

    PDF-Dokument (974.4 kB) - Stand: 3. Fassung, Stand Dezember 2015

Zusammenfassung:
Aktuell kommen in Berlin sechs Reptilienarten vor, die autochthonen Bestände einer weiteren Art sind ausgestorben. Aufgrund der hier verwendeten Bewertungsmethodik des Bundesamtes für Naturschutz ergeben sich Änderungen gegenüber den vorhergehenden Listen, die nur teilweise realen Bestandsveränderungen entsprechen. Gegenüber der letzten Roten Liste konnte die dort als “ausgestorben” bewertete Kreuzotter (Vipera berus) auf Berliner Gebiet wiederentdeckt werden und wird jetzt “als vom Aussterben bedroht” geführt. Für eine weitere Schlangenart, die Schlingnatter (Coronella austriaca), liegen so wenige Daten vor, dass sie nicht bewertet werden konnte (Kategorie “D”). Die Waldeidechse (Zootoca vivipara) wurde gegenüber der vorhergehenden Roten Liste in eine höhere Gefährdungskategorie eingestuft, während die anderen drei Arten, in der Liste von 2005 noch als “gefährdet” geführt, jetzt in die Vorwarnliste überführt wurden. Abgesehen von der Ringelnatter (Natrix natrix) halten aber bei allen Arten die Bestandsrückgänge an und die Einstufung in die Vorwarnliste erfolgte vor allem auf Grund der noch weiten Verbreitung dieser Arten.

  • Zauneidechse (Lacerta agilis)

    Zauneidechse (Lacerta agilis)

  • Normal gefärbte Kreuzotter (Vipera berus) und ein Schwärzling am Fundort in Berlin. Die Art wurde erst 2003 in Berlin wiederentdeckt. Die kleinen Bestände sind durch Sukzession sehr stark gefährdet.

    Normal gefärbte Kreuzotter (Vipera berus) und ein Schwärzling am Fundort in Berlin. Die Art wurde erst 2003 in Berlin wiederentdeckt. Die kleinen Bestände sind durch Sukzession sehr stark gefährdet.