Zusammenfassung:
Aktuell kommen in Berlin sechs Reptilienarten vor, die autochthonen Bestände einer weiteren Art sind ausgestorben. Aufgrund der hier verwendeten Bewertungsmethodik des Bundesamtes für Naturschutz ergeben sich Änderungen gegenüber den vorhergehenden Listen, die nur teilweise realen Bestandsveränderungen entsprechen. Gegenüber der letzten Roten Liste konnte die dort als “ausgestorben” bewertete Kreuzotter (Vipera berus) auf Berliner Gebiet wiederentdeckt werden und wird jetzt “als vom Aussterben bedroht” geführt. Für eine weitere Schlangenart, die Schlingnatter (Coronella austriaca), liegen so wenige Daten vor, dass sie nicht bewertet werden konnte (Kategorie “D”). Die Waldeidechse (Zootoca vivipara) wurde gegenüber der vorhergehenden Roten Liste in eine höhere Gefährdungskategorie eingestuft, während die anderen drei Arten, in der Liste von 2005 noch als
“gefährdet” geführt, jetzt in die Vorwarnliste überführt wurden. Abgesehen von der Ringelnatter (Natrix natrix) halten aber bei allen Arten die Bestandsrückgänge an und die Einstufung in die Vorwarnliste erfolgte vor allem auf Grund der noch weiten Verbreitung dieser Arten.