Zusammenfassung:
Aktuell kommen in Berlin zwölf Amphibienarten vor, von denen eine nicht autochthon ist und in der Roten Liste nicht bewertet wird (Bergmolch Ichthyosaura alpestris). Die autochthonen Populationen von zwei weiteren Arten sind ausgestorben. Die verwendete Einstufungsmethodik folgt den entsprechenden Vorgaben des Bundesamtes für Naturschutz. Zehn der 13 bewerteten Arten stehen in einer der Gefährdungskategorien der Roten Liste. Nahezu alle zeigen Rückgänge im kurzfristigen und langfristigen Bestandstrend. Zwei Arten (Rotbauchunke Bombina bombina und Kreuzkröte Epidalea calamita) wurden als “vom Aussterben bedroht” eingestuft. Im Vergleich zur vorhergehenden Roten Liste haben sieben Arten ihre Einstufung beibehalten, während bei vier Arten eine Heraufstufung erfolgte. Eine Art (Knoblauchkröte Pelobates fuscus) wurde herabgestuft, aber diese Einstufung bildet nicht die
realen Trends in der Bestandsentwicklung ab, sondern ist der veränderten Bewertungsmethodik geschuldet. Trotz lokaler Erfolge im Amphibienschutz gehört diese Wirbeltierklasse in Berlin weiterhin zu den im hohen Maße bedrohten Tiergruppen.