Die durch weiträumige Felder, Wiesen und Wälder geprägte Landschaft des Berliner Barnim ist innerhalb Berlins einzigartig. Sie gibt dem Raum seine unverwechselbare Qualität und wirkt in dem heterogenen Siedlungsgefüge als gliederndes und verbindendes Element. Deshalb wurden für alle Neugestaltungen von Erholungsschwerpunkten zur Auflage gemacht, dass diese kulturlandschaftliche Prägung erhalten bleiben muss.
Umgekehrt muss sich aber auch die landwirtschaftliche Nutzung an die Anforderungen anpassen, die sich durch die Lage unmittelbar am Rand einer Millionenstadt, die Erholungsnutzung und die empfindlichen Naturräume ergeben.
Deshalb wurde im Jahr 2000 von den Senatsverwaltungen für Wirtschaft und Stadtentwicklung ein Gutachten beauftragt, in dem die gesamten landwirtschaftlichen Betriebe (Haupterwerb) erfasst sowie zu ihren Produktionsmitteln und -zielen befragt wurden.
Es zeigte sich, dass bei den landwirtschaftlichen Betrieben im Berliner Barnim ein großes Interesse an einer standortgerechten, innovativen landwirtschaftliche Nutzung vorhanden war.
In einer nachfolgenden Untersuchung im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wurden die Potenziale geprüft, sowohl auf den trockenen Grenzertragsböden wie auf den sensiblen Feuchtgebieten des Berliner Barnim eine wirtschaftlich tragfähige, umweltgerechte und erholungstaugliche Landwirtschaft zu betreiben, z.B. durch nachwachsende Rohstoffe oder “Farbfelder”.
In einer Veranstaltung der Unteren Naturschutzbehörde in Lichtenberg wurden die aktuellen Theorien zum Thema “Urbane Landwirtschaft” vorgestellt und an Hand von europaweiten Projekten die Umsetzbarkeit im Berliner Barnim diskutiert.