Arten und Lebensräume

Grunewald

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Berlin verfügt über eine hohe Vielfalt an Arten und Lebensräumen. Hierzu gehören Relikte der ursprünglichen Naturlandschaft, wie Wälder, Moore und naturnahe Flüsse, der historischen Kulturlandschaft, wie Wiesen und Magerrasen sowie auch typisch urbane Lebensräume, wie Parkanlagen und Stadtbrachen. Selbst Gebäude können bestimmte Lebensraumfunktionen haben.

Diese vielfältige Ausstattung ist eine wesentliche Voraussetzung für Berlins biologische Vielfalt. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um diese Lebensräume zu stärken und dem Artenverlust entgegenzuwirken. Spezielle Maßnahmen und Programme richten sich an die Bedürfnisse einzelner Artengruppen, wie Fledermäuse, Amphibien, Vögel oder Insekten.

Übersicht der Beispiele

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Stadtplan Berlin.de

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Die Glasfassaden des Axel-Springer-Neubaus wurden teils vogelfreundlich gestaltet

Vögel und Glas

Wer biologische Vielfalt fördern will, muss auch Bauten und andere Elemente der Stadt in den Blick nehmen. Sie können Vielfalt fördern oder hemmen. Glasfassaden sind für viele Vögel eine große Gefahr. Wer vogelfreundliches Glas verwendet, schaltet diese Todesfalle aus. Vögel und Glas

Invasive Krebse werden im Groß Glienicker See mit Reusen abgefangen.

Was tun gegen invasive gebietsfremde Arten?

Die biologische Vielfalt Berlins ist ständig im Fluss – auch, weil immer wieder bislang nicht heimische Arten dazukommen. Einige von ihnen sind invasiv: Sie gefährden die heimische Flora und Fauna. Die Senatsverwaltung überwacht ihre Ausbreitung und steuert wo nötig gegen. Was tun gegen invasive gebietsfremde Arten?

An einer Mauer aus hellgelben Bruch- und roten Backsteinen im stillgelegten Wasserwerk Tegel haben sich eine Wasserfledermaus und ein Großes Mausohr niedergelassen. Aneinandergeschmiegt hängen die beiden Tiere mit dem Kopf nach unten. Ihre eng angelegten Flügel sind fast so lang wie ihr mit hellbraunem Fell bedeckter Körper. Die Haut über den Flügelknochen glänzt gräulich-rosa, auch die Innenseiten ihrer spitzen Ohren schimmern gräulich.

Artenhilfsprogramm Fledermäuse

Was Fledermäuse angeht, ist Berlin die Hauptstadt Europas. Seit mehr als 30 Jahren zählt die Stadt in einem Artenhilfsprogramm, wie viele hier überwintern. Die Zahl steigt – nicht zuletzt, weil wichtige Winterquartiere eigens für die streng geschützten Tiere hergerichtet wurden. Artenhilfsprogramm Fledermäuse

Ein Blick auf die Düne Wedding unter blauem Himmel mit weißen Wolkenschleiern. Auf der flachen Kuppe der Erhebung wachsen einige knorrige Waldkiefern. In diesem Bereich ist der lockere Rohboden unbefestigt und von sandigen Stellen durchzogen. Im Vordergrund bedecken unterschiedliche Gräser das Naturdenkmal aus der Eiszeit. Ein weißer Gebäudekomplex, dessen Fensterrahmen und Flachdächer mintgrün abgesetzt sind, erstreckt sich rechts im Hintergrund.

Teile von Natur und Landschaft sichern

Beträchtliche Teile Berlins stehen unter Schutz. Dadurch bleiben Lebensräume seltener Tiere und Pflanzen erhalten und können sich weiterentwickeln. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Schutzgebieten. Teile von Natur und Landschaft sichern

Das Foto zeigt einen etwas erhöhten Blick auf den Teltowkanal. Herbstlich gefärbte Bäume säumen ihn zu beiden Seiten. Etwas entfernt überspannt eine Brücke das ruhige Gewässer. An dieser Stelle macht der Wasserlauf eine langgezogene Biegung nach rechts. Verschwommen reflektiert die leicht gekräuselte Wasseroberfläche die dichte Ufervegetation in Gelb-, Rot- und Grüntönen sowie den blassblauen Himmel.

Berliner Biotopverbund

Erst der Austausch zwischen Populationen sichert die biologische Vielfalt. Das ist ein Grund, warum Berlin so viel unternimmt, um Biotope zu vernetzen. Die anderen: Tiere können im wachsenden Biotopverbund leichter zwischen ihren Quartieren wandern, sich ausbreiten und neue Lebensräume erobern. Berliner Biotopverbund

Das Foto zeigt einen Blick über Baumwipfel hinweg auf den Müggelsee. Im Vordergrund rahmt ein Ast mit grünen Blättern am oberen Bildrand das Bild ein. Der See, der den hellblauen Himmel reflektiert, ist von artenreichem Mischwald umgeben. Die Blätter der Laubbäume leuchten teils in sattem Grün, teils sind sie dunkelgrün gefärbt. Zum Horizont hin werden die Baumreihen unscharf.

Mischwaldprogramm

Berlins Wälder sind Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen und ein Ort, an dem wir Menschen uns erholen. Damit das auf lange Sicht so bleibt, baut Berlin seine Wälder Schritt für Schritt zum Mischwald um. Mischwald ist widerstandsfähiger und kommt besser mit dem Klimawandel zurecht. Mischwaldprogramm

In einem Kiefernwald ziehen zwei Rückepferde einen Waldpflug hinter sich her. Ein Forstarbeiter in braunem Pullover und dunkelblauer Hose führt das Gerät über den mit Moos und hohen Gräsern bewachsenen Waldboden. Die beiden kräftigen Kaltblüter mit dunkelbraunem Fell und heller Mähne sind mit Arbeitsgeschirren eingespannt. Die Geschirre bestehen aus dunklen Lederriemen, um den Hals der Pferde verläuft ein roter Kumt, ein gepolsterter Ring.

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Wie man einen Wald bewirtschaftet, ist entscheidend für seine Artenvielfalt. Die Berliner Forsten bewirtschaften die Wälder der Stadt naturnah: Holz wird nachhaltig verwertet, natürliche Prozesse werden gefördert. Ergebnis sind gesunde und strukturreiche Wälder, in denen man Natur erleben kann. Naturnahe Waldbewirtschaftung

Sonnenlicht fällt auf den Lankegrabenteich. Das Ufer wird von Bäumen mit zartem grünen Blattwerk gesäumt. Auf der matt schimmernden Wasseroberfläche wachsen kleine Wasserlinsen, die Pflanzen sind auch als Entengrütze bekannt. Ein Stück von einem Baumstamm treibt auf dem Teich. Am linken Bildrand sind Bäume umgestürzt, ihre begrünten Äste ragen über das Gewässer.

Kleingewässer – Blaue Perlen für Berlin

Pfuhle, Gräben und Teiche sind artenreiche Biotope. In Berlin fördert das Programm „Blaue Perlen für Berlin“ ihre ökologische Aufwertung. Das Programm fokussiert Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft auf diese kleinen Gewässer. Kleingewässer – Blaue Perlen für Berlin

Das Foto zeigt ein Gewässer unter bewölktem Himmel. Hellgrüne Wiesen und hohe Laubbäume säumen die Ufer. Dichte Schilfgürtel ragen wie kleine Halbinseln in das Wasser. Im Hintergrund sind winzig klein zwei weiße Schwäne erkennbar.

Wasser in die Landschaft!

Trockenheit macht Mensch und Natur zu schaffen. Im Klimawandel nimmt sie zu. Berlin geht deshalb neue Wege, um den Wasserkreislauf zu verbessern: Regenwasser und gereinigtes Abwasser sind wertvolle Ressourcen – und können den Wasserhaushalt der Landschaft stabilisieren. Wasser in die Landschaft!

Ein Blick auf den geschützten Röhrichtgürtel am Müggelsee. Die schilfartigen Pflanzen ragen aus dem Flachwasserbereich am Ufer heraus. Vor dem durchgehenden Bewuchs steht ein schwarz-weißes Hinweisschild, das rot umrandet ist. Dahinter wachsen dunkelgrüne Baumkronen dicht an dicht. Bäume, Röhrichtgürtel und Schild werden vom dunklen Seewasser reflektiert. Kleine Wellen verzerren das Spiegelbild leicht. Darüber spannt sich der blau-weiße Himmel.

Berlins Gewässer: klares Wasser, naturnahe Ufer

Berlins ausgedehnte Gewässerlandschaften sind ein Schatz für die biologische Vielfalt. Deshalb tut die Stadt alles, um die Wasserqualität immer weiter zu verbessern und naturnahe Ufer zu erhalten und zu entwickeln. Berlins Gewässer: klares Wasser, naturnahe Ufer