Berlin ist eine grüne Metropole. Und das trägt ganz erheblich zur hohen Lebensqualität in der Hauptstadt bei. Einen großen Anteil des Berliner Stadtgrüns bilden die öffentlichen Grünanlagen. Um diese langfristig zu erhalten, bedarf es einer angepassten Pflege. Viele Grünanlagen müssen aufgrund ihrer Nutzung oder auch der historischen oder kulturellen Bedeutung intensiv gepflegt werden. Wo es jedoch möglich ist, versucht die Stadt Berlin auch in den öffentlichen Grünanlagen der Natur mehr Raum für ihre Entwicklung zu geben, natürliche Prozesse zuzulassen und damit die biologische Vielfalt in der Stadt zu fördern.
Durch eine artangepasste Mahd von Wiesen besteht die Möglichkeit den Artenreichtum in der Stadt auf einfache Weise zu erhöhen. Das bedeutet vor allem die Extensivierung, also die Reduzierung der Schnitte pro Jahr. Eine Regelmäßigkeit in der Mahd auf wechselnden Teilflächen ist wichtig, um genau die für Wiesen typischen Pflanzenarten zu fördern. Verzichtet man auf die Mahd, führt dies dazu, dass sich Hochstauden ausbreiten und andere Wiesenarten durch die Konkurrenzverhältnisse verdrängt werden. Auf wechselnden Teilflächen ist der zeitweise Verzicht auf eine Mahd sinnvoll, um für bestimmte Wiesenbewohner ein ausreichendes Blütenangebot, Lebensraumstrukturen und Überwinterungsmöglichkeiten zu erhalten.
Aus diesem Grund wird in den Gärten der Welt auf ausgewählten Wiesenflächen eine extensive Mahd zur Förderung des Artenspektrums durchgeführt.