Kant-Gymnasium Spandau

Wenn es um die Vermittlung von Klimawissen geht, setzt das Kant-Gymnasium in Spandau auf Projektarbeit und einschlägige Exkursionen. Beim Stadtradeln sammelt das “Team Kant” Kilometer und spart dabei reichlich CO2.

“Kant kann grün”

Im Schuljahr 2019/2020 fanden am Kant-Gymnasium zum ersten Mal Projekttage zum Thema “Kant kann grün” statt. Die fünften Klassen besuchten beispielsweise die Waldschule Spandau und lernten bei der Exkursion Wissenswertes über das hochkomplexe Ökosystem Wald. Die sechsten Klassen befassten sich intensiv mit nachhaltiger Ernährung, die siebten Klassen fuhren zur Biosphäre Potsdam. In der Tropenhalle wurden die Jugendlichen für die Fragilität der Natur sensibilisiert und beschäftigten sich unter fachlicher Anleitung mit Fragen zu Klimawandel, Biodiversität und Ökologie. Die achten Klassen besuchten ein Wasserwerk, die neunten sprachen über Mülltrennung und Recycling und die zehnten entwickelten ein Konzept zum Thema Nachhaltigkeit. Anspruchsvoll war auch das Projekt der elften Klassen. Sie nahmen gut vorbereitet an einer Podiumsdiskussion zum Thema Umweltschutz mit Politikern verschiedener Parteien teil.

Die Projektarbeit nimmt bei der Vermittlung von Klimawissen auch außerhalb von “Kant kann grün” eine wichtige Rolle ein. Der Leistungskurs Biologie hat sich etwa auf die Suche nach “Spandaus Flecken” gemacht. Bei der Aktion, die von der Klimawerkstatt Spandau initiiert wurde, ging es darum, mit Kreidespraydosen den Alltags- und Kleinstmüll wie Kronkorken, Zigarettenstummel, Plastikteile und Papierschnipsel auf dem Platz rund um die Ellipse mit leuchtenden Farben zu markieren und so auf ein enormes Problem aufmerksam machen – nämlich der Verschmutzung der Umwelt. Ein anderes Beispiel ist das Semesterthema “Saving the Planet” im Schuljahr 2021/2022, das im Englischunterricht der zwölften Klassen viel Raum einnimmt. Die Schülerinnen und Englischlehrer nehmen hier neben der Umweltverschmutzung auch den Klimawandel in den Fokus und entwickeln Strategien und Konzepte, wie jeder einzelne etwas zu Schutz und Schonung der Erde beitragen kann – von Zero-Waste-Initiativen bis hin zu Belohnungssystemen, um Menschen für das Thema zu begeistern.

Das Kant-Gymnasium beteiligt sich regelmäßig am Stadtradeln. Hinter der Aktion steckt eine Initiative zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und für ein besseres Klima. Statt mit dem Bus oder dem Elterntaxi sollen die Schülerinnen und Schüler das Fahrrad für den Weg zur Schule nutzen. Auch die Lehrerschaft und das schulische Personal ist aufgerufen, dem Team Kant beizutreten und für mehr Klimaschutz, Radförderung und Lebensqualität 21 Tage lang in die Pedale zu treten. Im vergangenen Jahr ist das Team Kant in den drei Wochen insgesamt 6817 Kilometer geradelt. Gelohnt hat sich das auf jeden Fall: Laut dem Bundesministerium für Verkehr ließen sich rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn etwa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden. Das Team Kant hat fleißig strampelnd seinen Beitrag geleistet.

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Am Kant-Gymnasium in Spandau lernen rund 700 Schülerinnen und Schüler, etwa 500 davon in den Klassen 5 bis 10. Unterrichtet werden sie von etwa 65 Lehrkräften.

Das Kant-Gymnasium legt Wert auf eine umfassende, solide gymnasiale Bildung und einen wertschätzenden Umgang miteinander. Mit ihrem Abschluss sollen die Schülerinnen und Schüler – frei nach Immanuel Kant – den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Schwerpunkte liegen bei den Sprachen und im Fach Musik. Die Musikorientierung umfasst auch Angebote wie die AGs Chor, Kammermusik und Orchester. Im Unterricht setzt die Schule auf zeitgemäße Lernmethoden und den Einsatz moderner Medien.

• Umweltschule in Europa