Projekt: Mauer-Fotos.de

Grenzbeamte beim Maueraufbau

Die Epoche des Kalten Krieges und die Berliner Mauer als dessen weltweit bekanntes Symbol sind für die deutsche und europäische Erinnerungskultur des 20. Jahrhunderts von besonderer Bedeutung. Die visuellen Quellen zur Berliner Mauer spielen für das Verständnis der deutschen Zeitgeschichte eine zentrale Rolle, während auf europäischer Ebene das geteilte Berlin vor allem für die unmittelbare Konfrontation der Machtblöcke und als Symbol einer geteilten Welt stand und steht.

Der Mauerfall in Berlin wurde schließlich zum sichtbarsten Ausdruck der Überwindung des Kalten Krieges in Europa. Immer wichtiger erscheint aber auch der Gegenwartsbezug und die grundsätzlichen Fragen, welche Aufgaben und Auswirkungen Mauern und Grenzen in modernen Gesellschaften haben. Dies sind heutzutage wieder Grundfragen der europäischen Entwicklung und der gesellschaftlichen Zukunft.

Mauerbesucher während der Teilung, Ecke Potsdamer Platz

Konkretes Ziel des Projekts ist es, bisher unbekannte Fotoquellen zur Berliner Mauer durch eine formal-inhaltliche Erschließung unmittelbar für die Nutzung online verfügbar zu machen. Vielfältige Suchmöglichkeiten und die legale Downloadmöglichkeit verringern die Hürden zur Nutzung von Primärquellen.

Zielgruppen sind Akteure in Schulen, in der historisch-politischen Bildungsarbeit, in Wissenschaft und Journalismus sowie der allgemeinen Öffentlichkeit, denen ein Bestand an frei verwendbaren Fotografien als Open-Access-Material bereitgestellt werden soll. Für die historische Vermittlungsarbeit, die politische Bildung und das öffentliche Gedenken sollen damit bisher unveröffentlichte Quellen verfügbar gemacht werden, um neue bzw. bisher weniger bekannte Aspekte der Teilung und des Lebens mit der Mauer zu thematisieren und die authentischen Orte recherchierbar zu machen. Die Nutzung von historischem Bildmaterial erleichtert im europäischen Rahmen einen Zugang auch jenseits sprachlicher Barrieren.
Inhaltlich ist die Auswahl des Bildbestands gezielt darauf ausgerichtet, die Vielfalt und Entwicklungsstadien der Mauer als Bauwerk, das Grenzregime mit seiner Kombination von technischer und militärischer Kontrolle, das Leben mit der Mauer und den Fall und Abbau der Grenzanlagen im geteilten Berlin beispielhaft zu dokumentieren. Zudem soll der in der öffentlichen Wahrnehmung oft wenig präsente Gesamtverlauf der Berliner Mauer mit dem „Außenring“ durch Quellenmaterial sichtbarer werden.

Die detaillierten geografischen Such- und Ansichtsoptionen ermöglichen es, stärker als bei anderen Quellen von lokalen Bezugspunkten profitieren und beispielsweise Bildquellen der unmittelbaren Nachbarschaft gezielt zu recherchieren oder die realen Orte selber aufzusuchen.

Weitere Informationen

Projektträger:
Stiftung Berliner Mauer

Fördersumme:
7.000 €

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