Initiative Draussenstadt
Die Initiative Draussenstadt ist Veranstaltungsoffensive und mehrgliedriges Förderprogramm zugleich. Sie bündelt als Plattform für Berliner Stadtkultur im Freien sommerliche Draußen-Erlebnisse und Aktivitäten der urbanen Praxis. Draussenstadt-Projekte zielen darauf ab, neue Orte für die Kultur zu erschließen und innovative Partnerschaften sowie neue Netzwerke in der Stadtgesellschaft im Ausprobieren zu erforschen. Mit Draussenstadt wird die Stärkung der kulturellen Teilhabe und der Zugänge zu Kultur für alle Berliner:innen angestrebt.
Alle Veranstaltungen im Rahmen der Initiative Draussenstadt werden im Veranstaltungskalender draussenstadt.berlin veröffentlicht
Welche Förderinstrumente gehören dazu?
Berliner Projektfonds Urbane Praxis (BPUP)
Gefördert werden mit diesem Instrument spartenübergreifend umfangreichere künstlerische Projekte und interdisziplinäre Ansätze auf dem Feld der künstlerischen Stadtraumforschung und kulturellen Stadtentwicklung. Angesprochen sind insbesondere Berliner freie Künstler:innen, Kultureinrichtungen und Zusammenschlüsse einzelner Personen, künstlerische Einrichtungen und Kulturinstitutionen, Vereine, gGmbHs und Stiftungen etc. Die Förderung fokussiert die Entwicklung von Angeboten der Urbanen Praxis mit dem Ziel, die Verbindungen von künstlerischem und kuratorischem Handeln mit zentralen Zukunftsthemen der Stadt zu stärken. Dabei sollen neue und bestehende Partnerschaften sowie Zugangsmöglichkeiten für Menschen, die von Diskriminierung(en) betroffen sind, geschaffen und Barrieren abgebaut werden.
Die reguläre Fördersumme beträgt pro Projekt 10.000 – 60.000 €. Die Projektauswahl trifft eine Fachjury. Die Bewerbungsfrist für das Jahr 2023 war der 15.01.2023. Der Bewerbungszeitraum für die nächste Förderperiode startet voraussichtlich Ende 2023. Mehr Informationen zum Antrag des Berliner Projektfonds Urbane Praxis
Die Geschäftsstelle des BPUP in der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung (Arbeitsbereich kultur_formen) verantwortet die Umsetzung dieses Förderprogramms. Im Jahr 2023 werden von 329 eingereichten Projektanträgen 28 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von 1,2 Mio. € gefördert. Weitere Informationen zur Umsetzung dieses Förderprogramms
Call for Action Draussenstadt (CfA)
Hinweis: Das aus Corona-Sondermitteln finanzierte Förderprogramm Call for Action Draussenstadt wird ab 2024 nicht fortgeführt.
Gefördert werden nicht-profitorientierte kleinere Projekte wie Events oder Kulturveranstaltungen der Bereiche Theater, Musik, Lesungen, Bildende Kunst, Streetart, Tanz, Performance etc., die ein breites Publikum ansprechen. Durch den Call for Action Draussenstadt (CfA) geförderte Vorhaben finden an öffentlich zugänglichen Orten im Berliner Stadtraum unter anderem auf sogenannten Modellfreiflächen statt.
Die reguläre Fördersumme pro Projekt beträgt bis zu 25.000 €. Für eine Bewerbung sind auch Einzelpersonen berechtigt. Die Projektauswahl trifft eine Fachjury. Es gibt eine intensive Beratung während der Antragstellung vor allem im Hinblick auf Genehmigungsverfahren zur Nutzung des öffentlichen Raumes. Außerdem besteht die Möglichkeit, neben Antragstellung in deutscher Sprache, diese auch in Englisch vorzunehmen. Die Bewerbungsfrist für das Jahr 2023 war der 23.4.2023. Mehr Informationen zum Antrag bei Call for Action Draussenstadt
Die Geschäftsstelle des CfA in der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung (Arbeitsbereich kultur_formen) verantwortet die Umsetzung dieses Förderinstruments. Im Jahr 2023 werden von 472 eingereichten Projektanträgen 76 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von 1,2 Mio. € gefördert. Weitere Informationen zur Umsetzung dieses Förderinstruments
Das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung hat die Förderprogramme Berliner Projektfonds Urbane Praxis und Call for Action Draussenstadt im Förderjahr 2021 wissenschaftlich begleitend untersucht.
Förderung von bezirklichen künstlerischen Projekten im Stadtraum im Rahmen der Initiative Draussenstadt (BESD-II)
Das BESD II-Programm ermöglicht den bezirklichen Kultureinrichtungen die Durchführung künstlerischer und kultureller Projekte unter der Dachmarke Draussenstadt. Das Programm zielt darauf ab, niedrigschwellige Kulturangebote im öffentlichen Raum dezentral im gesamten Stadtgebiet zu fördern sowie Verdienstmöglichkeiten für freiberufliche Künstler:innen zu schaffen. Den zwölf Bezirken von Berlin stehen 2023 je 60.000 € zur Verfügung. Die Verteilung und die Gestaltung des Einsatzes der Mittel in den Bereichen Musikschule, Jugendkunstschule, Bibliotheken, Kultur und Regionalmuseum obliegen den Ämtern für Weiterbildung und Kultur. Weitere Informationen zu Kultur in den Bezirken
Was ist der Kultursommer?
Der Berliner Senat hat in 2022 ein kostenloses und dezentrales Kultursommerfestival ermöglicht. Von Juni bis September fanden an über 90 Orten in ganz Berlin über 100 Kulturveranstaltungen unterschiedlicher Sparten statt, umgesetzt von über 90 Partner:innen der hiesigen Kunst- und Kulturlandschaft, mit Programm für junges und erwachsenes Publikum. Insgesamt nahmen ca. 190.000 Besucher:innen an den Veranstaltungen teil. Verantwortet wurde der Kultursommer von der Kulturprojekte Berlin GmbH. Das Kultursommerfestival findet 2023 erneut statt. Weitere Informationen zum Kultursommerfestival
Was sind die Hintergründe zur Entstehung?
Die Initiative Draussenstadt entstand 2020 als direkte Reaktion auf die pandemiebedingten Einschränkungen in Berlin. Nachdem der Senat im Sommer 2020 erstmals beschloss, Gelder für künstlerische Projekte im Stadtraum im Rahmen von Draussenstadt zur Verfügung zu stellen, wird diese Initiative nun in der 19. Legislaturperiode fortgesetzt.
Die Initiative Draussenstadt schließt an Ideen der Initiative Urbane Praxis des Rats für die Künste an. In der Austauschplattform der Initiative Urbane Praxis (seit 2022 Urbane Praxis e.V.) kooperieren zahlreiche Partner:innen unter anderem aus Kunst, Architektur und Stadtentwicklung. Diese engagieren sich für eine künstlerische Stadtraumforschung und entwickeln vernetzte Stadtlabore. Weitere Informationen zur Initiative Urbane Praxis
Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Abteilung Kultur
Erster Kontakt
Tobias Schmidt-Pathenheimer
Referent für kulturelle Stadtentwicklung