Open Data-Strategie

Open Data Strategie 2024

Open Data Strategie 2024

Open Data Strategie 2024

Wo stehen wir mit Open Data im Land Berlin?

Wieso braucht Berlin eine neue Strategie?

Wieso braucht Berlin eine neue Strategie?

Wieso braucht Berlin eine neue Strategie?

In den letzten Jahren wurden die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Open Data Berlin erfolgreich umgesetzt.

Jetzt gilt es, für die nächsten fünf Jahre eine neue Open Data-Strategie mit konkreten Vorhaben aufzusetzen, die die Bedarfe des gesamten Berliner Open Data-Ökosystems aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Community und den Bürgerinnen und Bürgern berücksichtigt.

Mit der neuen Open Data-Strategie wird erstmals im Land Berlin das Ziel formuliert und verankert, Open Data als wesentlichen Bestandeil einer modernen digitalen Verwaltung zu begreifen und entsprechend Maßnahmen zu ergreifen. Die Open Data-Strategie verfolgt damit die Vision eines damit verbundenen Verwalungskulturwandels für eine verbesserte interne Integration von Open Data in die Verwaltungsprozesse, um insbesondere die eigene Verwaltungsarbeit mit Open Data zu erleichtern und zu verbessern. Mit dem Kulturwandel ist auch die Notwendigkeit verbunden, bestehende Prozesse zu hinterfragen und Open Data in der Praxis zum Beispiel bei der Datensammlung oder der Vergabe an externe Dienstleister:innen von Anfang an mitzudenken.

Welche Fragen beschäftigen die zentrale Stelle für Open Data im Land Berlin?

Welche Fragestellungen beschäftigen die zentrale Stelle für Open Data im Land Berlin?

Konkret gibt es für die nächsten fünf Jahre folgende weitere Fragestellungen, die im Rahmen eines Strategiefindungsprozesses mit den Stakeholderinnen und Stakeholdern des Open Data-Ökosystems aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Community und Bürgerinnen und Bürgern erörtert wurden:

  • Wie können wir die Bereitstellung von weiteren offenen Daten des Landes Berlin auf dem Open Data-Portal in den nächsten Jahren erhöhen?
  • Wie können wir die Datennutzung durch die Wirtschaft, Wissenschaft und Community steigern?
  • Wie können wir die Kompetenz der Verwaltung bei der Datenaufbereitung und -bereitstellung steigern und Hindernisse innerhalb der Verwaltung für Open Data abbauen?
  • Wie können wir die Vollständigkeit und die Qualität der veröffentlichten Daten steigern?
  • Welche Bedarfe und Unterstützungswünsche haben die Stakeholderinnen und Stakeholder an die Open Data-Strategie?
  • Welche erweiterten technischen Entwicklungsmöglichkeiten sollte das Open Data-Portal haben?
  • Welche Vernetzungsaktivitäten sind zwischen den Stakeholderinnen und Stakeholdern wichtig, um Open Data in Berlin zu fördern?
  • Welche Daten der Verwaltung sind für die Stakeholderinnen und Stakeholder wertvoll und sollten im Rahmen der Open-Data-Strategie in den nächsten Jahren veröffentlicht werden?
  • Welche Möglichkeiten und Anreize benötigen wir, damit auch die Wirtschaft Daten als Open Data veröffentlicht?
  • Welche Datensätze aus dem Open-Data-Portal wurden für neue Produkte, Lösungen und Anwendungen erfolgreich genutzt und welche Datensätze werden für eine Wirtschaftsförderung benötigt?
Wie war der Strategieprozess aufgebaut?

Wie war der Strategieprozess aufgebaut?

Die bestehende Open Data-Strategie aus 2011 vom Fraunhofer FOKUS war eine optimale Vorlage und ein guter Ausgangspunkt für den jetzt anstehenden Strategieprozess. Dieser soll die zukünftigen Vorhaben der Senatskanzlei Berlin für die nächsten fünf Jahre im Rahmen Open Data Berlin beschreiben.

Um die Maßnahmen für die neue Berliner Open-Data-Strategie zu erarbeiten, wurde ein Beteiligungskonzept mit vier Ebenen vorgeschlagen. Für die Beteiligung des gesamten Open Data-Ökosystems wurden sowohl im Online-Format die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf meinberlin.de als auch in Offline-Formaten die der Stakeholderinnen und Stakeholder des Workshops durchgeführt.

Der Strategieprozess bestand aus folgenden vier Ebenen:

  1. Am Anfang des Strategieprozesses wurden in der ersten Ebene, im Kick-off-Meeting, der Zeitplan und die Meilensteine für die Beteiligungsformate (online und offline) sowie für die Konzepterstellung der Open-Data-Strategie definiert.
  2. Danach folgten in der zweiten Ebene bis zu vier Workshops, um mit den Stakeholderinnen und Stakeholdern anhand ihrer Handlungsbedarfe die Maßnahmen zu entwickeln.
  3. In der dritten Ebene wurden die Maßnahmen aus den Workshops in den Online-Beteiligungen der Bürgerinnen und Bürger auf meinberlin.de präsentiert und wichtige Fragestellungen zur Priorisierung der Maßnahmen zur Online-Abstimmung und Kommentierung freigegeben.
  4. Die Ergebnisse aus den Workshops und der Online-Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wurden in der vierten Ebene evaluiert. Maßnahmen wurden als zukünftige Vorhaben der Open Data-Strategie mit konkreten Zielvorgaben versehen und es wurde eine interaktive Beschreibung für jedes Vorhaben entwickelt. Die Beschreibungen enthalten alle Informationen und Daten, die für die Planung und Umsetzung des jeweiligen Vorhabens notwendig sind. Alle relevanten Aspekte zu dem Vorhaben werden hier in systematischer Weise beschrieben, definiert und geregelt. So besteht ein Vorhaben immer aus Basisdaten in denen zum Beispiel Zuständigkeiten, Budgets, Zeiträume und Ressourcen definiert werden, aber auch aus inhaltlichen Problembeschreibungen, der Beschreibung von Rahmenbedingungen und den konkreten Schritte zur Umsetzung.
Massnahmen

Welche Handlungsfelder und Maßnahmen beinhaltet die neue Strategie?

Die neue Berliner Open Data-Strategie beinhaltet in den einzelnen Handlungsfeldern verschiedene Maßnahmen zur Verwaltungsmodernisierung und dem strategishen Datenmanagement der Berliner Verwaltung:

  • Data Governance: Dies bedeutet, klare Verantwortlichkeiten, Leitlinien, Standards und Prozesse für die Verwaltung zu schaffen, damit nachvollziehbar ist, wer die Verantwortung für die Qualität und Aktualität der Daten trägt, wer zur Nutzung berechtigt ist und in welchen technischen Formaten ein Austausch stattfindet. Die Sentaskanzlei wird gemeinsam mit Partnern ein “Data Governance-Modell” als Vorschlag zur Umsetzung für die Berliner Behördenlandschaft erarbeiten.
  • Intelligente Datennutzung: Daten sollen nicht nur bereitgestellt, sondern auch von der Verwaltung und von Dritten sinnvoll genutzt werden, um so zum Beispiel Innovationen fü die Stadt oder Prototypen für die Verwaltungsarbeit zu generieren. Erfolgreiche Open Data Anwendungen werden auf dem Open Data Portal präsentiert.
  • Stärkung der Datenkompetenz: Um die Datenkompetenz in der Verwaltung zu stärken, wird ein vom Land Berlin zertifizierter Kurs für Datenmanagement und Open Data angeboten, um Verwaltungsbeschäftigten im Umgang mit Daten, Datenqualität und dem Open Data Portal sowie hinsichtlich der modernen Datenmanagementplattform zu schulen.
  • Veröffentlichung von Berlins Kerndatensätzen: Die Strategie fordert die Veröffentlichung von “Kerndatensätzen”, den sogenannten “hochwertigen Datensätzen” für Berlin. Bis zum Ende der Legislaturperiode wird eine sukzessive Veröffentlichung der Kerndatensätze erfolgen, wie beispielsweise Daten zu Stadtentwicklung, Verkehr oder Bildung.
    • Etablierung von Datenmanagementsystemen*: Die Strategie strebt die Einführung und Nutzung von modernen Datenmanagementsystemen in der Berliner Verwaltung an. Das bedeutet, dass die Behörden zukünftig ihre Daten in Systemen bereitstellen, die den Datenaustausch innerhalb und außerhalb der Verwaltung gewährleisten. Die erste Datenmanagementplattform wird vom Land Berlin für die Verkehrsdaten etabliert und auch an das Open Data Portal angebunden.
  • Open-by-default: Die Strategie verfolgt das Prinzip “Open-by-default”, so dass Verwaltungsdaten grundsätzlich offen zugänglich sein müssen. Es sei denn, es gibt berechtigte Gründe für eine Beschränkung wie zum Beispiel bei personenbezogenen Daten oder Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Bei jedem System müssen Schnittstellen bedacht werden, so dass eine automatische Veröffentlichung aus den Systemen in das Open Data-Portal gewährleistet wird.
  • Linked Open Data: Ein wichtiges Ziel der Berliner Open Data Strategie ist die zukünftige Bereitstellung von Verwaltungsdaten als “Linked Open Data”, wodurch Daten in maschinenlesbaren Formaten mit anderen Datenquellen im Web verknüpft werden können. Das Land Berlin hat sich beim 4. Nationalen Aktionsplan der Open Governmentpartnership mit einer Selbstverpflichtung beworben und wird als erstes Bundesland die Haushaltsdaten als “Linked Open Data” bereitstellen.
    • Open Data in Verträgen für Datensouveränität: Verwaltungen müssen souverän über ihre eigenen Daten und die Datennutzung entscheiden. Um Einschränkungen und Abhängigkeiten von Dritten zu vermeiden, soll bereits in den Vergabeverfahren und bei der Beschaffung von Dienstleistungen zur Erhebung, Erstellung, Verarbeitung oder Nutzung von Informationen (Daten) die Datensouveränität der Verwaltung mit den “Open Data-Muster-Klauseln” gesichert werden.

Flyer über die Open-Data-Strategie Berlin 2022 - Zielstellung, Prozess, Zeitschiene

  • Flyer über die Open-Data-Strategie Berlin 2022 - Zielstellung, Prozess, Zeitschiene

    PDF-Dokument (10.2 MB)

  • Ergebnisse der Beteiligungsworkshops des Open-Data Strategieprozesses

    Die Ergebnisse aus den Beteiligungsworkshops wurden in diesem Strategiepapier “Erkenntnisse aus den Beteiligungsworkshops” zusammengefasst. Die Schlaglichter der Beteiligungsworkshops und die Handlungsempfehlungen der Stakeholder:innen wurden in der finalen Open Data-Strategie der Senatskanzlei berücksichtigt.

    PDF-Dokument (185.3 kB)

  • Neue Open Data Strategie 2023

    Die neue Open Data Strategie wurde am 7. November im Senat verabschiedet.

    PDF-Dokument (437.2 kB)