10/2024-CHARKIW – Wiederaufbau trotz Krieg und Zerstörung

Partnerschaftsurkunde Charkiw

Partnerschaftsurkunde Charkiw

Charkiw / Oktober 2024

„Das Charkiwer Stadtzentrum besticht durch eine Vielfalt von historischen Gebäuden, in unterschiedlichen architektonischen Stilrichtungen wie Neogotik, Neorenaissance, Jugendstil“. – In einer durch das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf am 5. September 2024 veröffentlichten Pressemitteilung legt der Aktionskreis Energie e.V. nahe, worum es trotz des anhaltenden Krieges und aller Zerstörung schon jetzt gehen muss: den Erhalt des kulturellen und architektonischen Erbes unserer ukrainischen Partnerstadt zu sichern. Die zentrale Bedeutung, die dem Erhalt von Baudenkmälern zukommt, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Sie sind Symbole des nationalen und kulturellen Selbstverständnisses der Ukraine.

Um diesem Ziel näherzukommen, lud der Aktionskreis alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 1. Oktober 2024 zu einem digitalen „Bildungsvortrag“ ein. Es ging um die internationale Vernetzung von Baufachleuten, etwa bei der Gebäudesanierung und bei der Frage, wie die Auswirkungen von Kriegen und Naturkatastrophen schon bei der Planung berücksichtigt werden können. Aus erster Hand berichtete Kateryna Kubliska, Stadtarchitektin aus Charkiw und Spezialistin für Kultur- und Denkmalschutz, über die anstehenden Herausforderungen. Olga Pischel, Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf e.V., ist an zahlreichen Wiederaufbauprojekten in ihrer Heimatstadt Charkiw beteiligt. In ihrem Vortrag informierte sie über Hilfsprojekte und die aktuelle Situation vor Ort.

7. Juli 2023: Gruppenbild in Blau-Gelb mit allen Konferenzteilnehmern aus Steglitz-Zehlendorf

7. Juli 2023 Freie Universität: Gruppenbild in Blau-Gelb mit allen Konferenzteilnehmern aus Steglitz-Zehlendorf

Die Veranstaltung des AK Energie knüpft nahtlos an die bereits im Juli 2023 ins Leben gerufene „Brücke Berlin-Charkiw“ an. Schon bei der in der Freien Universität ausgetragenen Konferenz stand das Thema Wiederaufbau auf der Tagesordnung.

Indes stellt der russische Aggressor seine permanenten Angriffe auf die städtische zivile Infrastruktur nicht ein. „Jeden Tag fallen (…) Gleitbomben auf mehrstöckige Wohnhäuser und töten die friedliche Bevölkerung“, schrieb Iwan Nemitschew, der für Städtepartnerschaften zuständige Ansprechpartner der Stadtverwaltung Charkiw, in einer E-Mail vom 10. Oktober 2024 an das Bezirksamt.

Zuversicht auf einen baldigen gerechten Friedensschluss sieht anders aus.