02/2024-ZUGLÓ – Nachlese einer Schülerreise nach Ungarn

21. Februar 2024: Delegationsbesuch der Gail-S.-Halvorsen-Schule bei Bezirksstadträtin Richter-Kotowski im Rathaus Steglitz

21. Februar 2024: Delegationsbesuch der Gail-S.-Halvorsen-Schule bei Bezirksstadträtin Richter-Kotowski im Rathaus Steglitz

Zugló / Februar 2024

„Budapest ist eine tolle Stadt. Wir haben Volleyball und Fußball gespielt, sind shoppen gegangen und konnten uns gut auf Deutsch verständigen“: Eindeutiger hätte das Urteil der Schülerin der Gail-S.-Halvorsen-Schule nicht ausfallen können, die am 21. Februar im Rathaus Steglitz über ihre Erfahrungen einer Schülerreise nach Zugló berichtete. Zusammen mit drei Begleitlehrerinnen hatte sie sich am 21. Februar auf Einladung von Cerstin Richter-Kotowski, der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, an deren Amtssitz eingefunden.

Ende September 2023 machten sich insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren mit ihren Lehrkräften zu einer spannenden Reise nach Ungarn auf. Damit reagierten sie auf den Erstbesuch von Schülerinnen und Schülern, die sich Anfang September 2023, also nur wenige Wochen früher, in Steglitz-Zehlendorf aufgehalten hatten. Der Budapester Stadtteil Zugló ist seit 2008 Partnerbezirk von Steglitz-Zehlendorf.

Zeigt ein Bild des Budapester Heldenplatzes: Bezirksschulstadträtin Cerstin Richter-Kotowski; daneben ein Exemplar eines von Schülern bemalten Miniatur-Mauersegments

Zeigt ein Bild des Budapester Heldenplatzes: Bezirksschulstadträtin Cerstin Richter-Kotowski; daneben ein Exemplar eines von Schülern bemalten Miniatur-Mauersegments

Dass sich die ungarischen und deutschen Schülerinnen und Schüler schnell näherkamen, lag sicher ganz wesentlich an den guten Deutschkenntnissen der ungarischen Partner. An der im Partnerbezirk Zugló gelegenen Alfréd-Hajós-Grundschule wird erfreulicherweise bilingualer Unterricht in Ungarisch und Deutsch erteilt.

Es bleibt zu hoffen, dass sich aus den beiden Pilot-Besuchsreisen des letzten Jahres eine langfristige und stabile ungarisch-deutsche Schulpartnerschaft entwickelt. Schulpartnerschaften im Kontext von Städtepartnerschaften sind ein ganz zentrales Element, um letztere lebendig zu erhalten.

21. Februar 2024: Delegationsbesuch der Gail-S.-Halvorsen-Schule bei Bezirksstadträtin Richter-Kotowski im Rathaus Steglitz

21. Februar 2024: Delegationsbesuch der Gail-S.-Halvorsen-Schule bei Bezirksstadträtin Richter-Kotowski im Rathaus Steglitz

Erst zwei Tage vor dem Besuch bei der Bezirksschulstadträtin standen Schülerinnen und Schüler der Gail-S.-Halvorsen-Schule im Fokus eines öffentlichen Ereignisses, das die zentrale Bedeutung der Erinnerungskultur im Bezirk Steglitz-Zehlendorf verdeutlicht: Bei einem Festakt zur Benennung des Platzes vor dem Schulgebäude nach Estrongo Nachama (1918-2000), dem langjährigen Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Brückenbauer zwischen Juden und Christen, standen mehrere Schülerinnen und Schüler Spalier. Sie zeigten ein Transparent mit der programmatischen Aufschrift „Freiheit – Verantwortung – Freundschaft“. Die Schule hatte dem Bezirksamt dankenswerterweise technisches Gerät zur reibungslosen Durchführung der Veranstaltung bereitgestellt.

Projekt „Kunst gegen Mauern“

Zusammen mit ihren Lehrkräften schlagen die Schülerinnen und Schüler der Gail-S.-Halvorsen-Schule regelmäßig Brücken. Damit folgen sie dem Vorbild eines berühmten deutsch-amerikanischen Brückenbauers, dem die Schule durch ihre Namensgebung ein ehrendes Andenken bewahrt: Gail S. Halvorsen (1920-2022), Rosinenbomber-Pilot und Humanist durch und durch.

Eine dieser Brücken verbindet Steglitz-Zehlendorf und unseren ungarischen Partnerbezirk Zugló.

Aber mehr geht immer: Unter dem Motto „Keine trennende Mauer, sondern verbindende Brücken wollen wir schlagen“ hat die Schule ein wegweisendes Kunstprojekt initiiert, an der die gesamte Schülerschaft beteiligt war. Am 9. November 2023, dem Tag des Mauerfall-Gedenkens, wurden Miniatur-Mauersegmente, die individuell von jedem Schüler und jeder Schülerin bemalt und liebevoll gestaltet wurden, vor dem Brandenburger Tor symbolisch zum Einsturz gebracht. Die Aktion war Teil des Schulprojekts „Kunst gegen Mauern“, dessen Urheber der Künstler Lukas Wirths ist. Eine große Auswahl von Fotos zu dieser Aktion ist auf der Startseite der Schule veröffentlicht: