Bezirk Steglitz-Zehlendorf setzt mit Veranstaltungen rund um den internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen ein Zeichen gegen Gewalt

Pressemitteilung vom 13.11.2024

Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Jede vierte Frau erlebt sexualisierte, körperliche, psychische, soziale oder ökonomische Gewalt in der Beziehung. Gewalt gegen Frauen kann in der Extremform zur Tötung der Frau führen: Im August wurde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf eine Frau von ihrem Ex-Partner ermordet. Im laufenden Jahr 2024 sind in Berlin mehr als 28 Frauen von (Ex)-Partnern getötet worden.

Am 20.11.2024 lädt die Interkulturelle Initiative e.V. zu einem Informationsstand vor dem Eingang zum Bürgeramt Zehlendorf (Teltower Damm 16) ein. Zwischen 11:00 und 13:30 Uhr informieren sie zu Präventions- und Hilfsangeboten, aber erinnern auch an die Frauen, die in Berlin und deutschlandweit durch Femizide ihr Leben verloren haben.

Die landeseigene Anti-Gewalt-Flagge mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“ wird am 21.11.2024 um 13:30 Uhr von Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit Carolina Böhm mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vor dem Rathaus Zehlendorf gehisst. Interessierte, die ihre Solidarität mit dem Kampf gegen Gewalt ausdrücken möchten sind herzlich eingeladen.

Am 24.11.2024 beleuchtet die Stadtführung „Steglitz – Frauen im Widerstand“ den mutigen Einsatz von Frauen gegen das NS-Regime, welches in seiner menschenverachtenden rassistischen und antisemitischen Ideologie auch zutiefst frauenfeindlich war. Die Stadtführung ist eine Spurensuche von Widerstandskämpferinnen in Steglitz, darunter Margarete Becker, Gertrud Skubich und Ruth Andreas-Friedrich und ihre Tochter Karin.

Zu einer berlinweiten Demonstration unter dem Titel „Lasst uns gewaltfrei leben – Istanbul-Konvention jetzt umsetzen“ ruft ein breites Bündnis von Trägern und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen am 25. November auf. Denn mit Inkrafttreten der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland rechtlich bindend dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch umfassende Präventionsmaßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen nachhaltig zu verhindern und zu bekämpfen. Die Demonstration soll die Dringlichkeit unterstreichen, die Infrastruktur für Gewaltbetroffene im Land Berlin zu stärken und auszubauen. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Berliner Abgeordnetenhaus.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden sich auf der Website der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten: Internationaler Aktionstag gegen Gewalt an Frauen in Steglitz-Zehlendorf 2024

Hörenswerte Hintergrundinformationen zu dem Thema häusliche Gewalt können Sie im Interview mit Polizeihauptkommissarin Doreen Rudolph in der Folge des Podcasts „Amtsplausch“ nachhören: Zur Folge auf Soundcloud

Für ein Zuhause ohne Gewalt - Nein zu Gewalt an Frauen - BIG Hotline: 611 03 00

Sie sind selbst von häuslicher Gewalt betroffen oder kennen jemanden, der betroffen ist?

Es gibt Hilfe und Unterstützung!

Die BIG-Hotline berät kostenfrei und anonym Betroffene und ihre Unterstützer*innen unter 030 611 03 00.
Alle Angebote der BIG-Hotline finden Sie unter www.big-hotline.de

Auch das bundesweite Hilfetelefon berät kostenfrei, anonym und mehrsprachig unter 116 016.
Mehr Informationen: www.hilfetelefon.de

Beide Hotlines sind jeden Tag rund um die Uhr erreichbar.
Lassen Sie sich beraten – hier wird Ihnen geglaubt und es werden Auswege aus der Gewalt aufgezeigt.