Internationaler Aktionstag gegen Gewalt an Frauen in Steglitz-Zehlendorf 2024

Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Jede vierte Frau erlebt sexualisierte, körperliche, psychische, soziale oder ökonomische Gewalt in der Beziehung.

Fahne "Nein zu Gewalt an Frauen"

Vielfältige Veranstaltung im Bezirk klären auf und sensibilisieren:

Informationsstand der Interkulturellen Initiative/
Gedenkstand für Femizid-Opfer in Berlin und Deutschland

  • Datum: 20. November 2024, 11:00 – 13:30 Uhr
  • Ort: Eingang Bürgeramt Zehlendorf, Teltower Damm 16

Die Interkulturelle Initiative e.V. lädt am 20. November zu einem Gedenkstand am Bürgeramt Zehlendorf ein, um an die Frauen zu erinnern, die in Berlin und deutschlandweit durch Femizide ihr Leben verloren haben. Zwischen 11:00 und 13:30 Uhr gibt die Interkulturelle Initiative Einblicke in das erschreckende Ausmaß von Gewalt an Frauen und bieten Informationen zu Präventions- und Hilfsangeboten.

Zehlendorf ist bewusst als Ort gewählt, da hier in diesem Jahr ein Femizid stattfand – ein trauriger Vorfall, der auf die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen hinweist. Mit dem Gedenkstand soll gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen gesetzt werden und die Öffentlichkeit zum Handeln und zum solidarischen Gedenken aufgerufen werden.

Hissung der Fahne gegen Gewalt an Frauen

  • Datum: 21. November 2024, 13:30 Uhr
  • Ort: Eingang Rathaus Zehlendorf, Kirchstraße 1/3

Die landeseigene Anti-Gewalt-Flagge mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“ wird am 21.11. um 13:30 Uhr von der Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit Carolina Böhm mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vor dem Rathaus Zehlendorf gehisst. Interessierte, die ihre Solidarität mit dem Kampf gegen Gewalt ausdrücken möchten sind herzlich eingeladen.

Stadtführung „Steglitz – Frauen im Widerstand“

  • Datum: 24. November, 13:00-15:00 Uhr
  • Ort: Treffpunkt nach Anmeldung per E-Mail an tsb@frauentouren.de

Im national-konservativ geprägten Steglitz-Zehlendorf erhielten die Nationalsozialisten vor 1933 neben Spandau die höchste Zustimmung. Dennoch leisteten auch in diesem Bezirk Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Motivation Widerstand gegen das NS-Regime. Unter ihnen waren auch Frauen. Ihre Aktivitäten waren vielfältig: Flugblätter herstellen und verbreiten, Unterstützung von Verfolgten, Übermitteln geheimer Informationen, Beteiligung am Staatsumsturzversuch. Wir begeben uns auf Spurensuche von Widerstandskämpferinnnen in Steglitz, darunter Margarete Becker, Gertrud Skubich und Ruth Andreas-Friedrich und ihre Tochter Karin. Vorgestellt werden außerdem Frauen, die sich nach 1945 für die Opfer und das Gedenken eingesetzt haben.

Berlinweite Demonstration „Lasst uns gewaltfrei leben – Istanbul-Konvention jetzt umsetzen“

  • Datum: 25. November 2024, 16 Uhr
  • Ort: Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin

Zu einer berlinweiten Demonstration unter dem Titel „Lasst uns gewaltfrei leben – Istanbul-Konvention jetzt umsetzen“ ruft ein breites Bündnis von Trägern und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen am 25. November auf. Denn mit Inkrafttreten der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland rechtlich bindend dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch umfassende Präventionsmaßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen nachhaltig zu verhindern und zu bekämpfen. Die Demonstration soll die Dringlichkeit unterstreichen, die Infrastruktur für Gewaltbetroffene im Land Berlin zu stärken und auszubauen. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Berliner Abgeordnetenhaus.

Podcastfolge zum Thema Opferschutz & Häusliche Gewalt

Hörenswerte Hintergrundinformationen zu dem Thema häusliche Gewalt können Sie im Interview mit Polizeihauptkommissarin Doreen Rudolph in der Folge des Podcasts „Amtsplausch“ nachhören: Folge 17 – Opferschutz & Häusliche Gewalt – Polizeihauptkommissarin Doreen Rudolph im Interview

Für ein Zuhause ohne Gewalt - Nein zu Gewalt an Frauen - BIG Hotline: 611 03 00

Sie sind selbst von häuslicher Gewalt betroffen oder kennen jemanden, der betroffen ist?

Es gibt Hilfe und Unterstützung!

Die BIG-Hotline berät kostenfrei und anonym Betroffene und ihre Unterstützer*innen unter 030 611 03 00.
Alle Angebote der BIG-Hotline finden Sie unter www.big-hotline.de

Auch das bundesweite Hilfetelefon berät kostenfrei, anonym und mehrsprachig unter 116 016.
Mehr Informationen: www.hilfetelefon.de

Beide Hotlines sind jeden Tag rund um die Uhr erreichbar.
Lassen Sie sich beraten – hier wird Ihnen geglaubt und es werden Auswege aus der Gewalt aufgezeigt.