Ein neues Heim für Insekten, Eidechsen und weitere tierische Stadtbewohner

Wie kümmert sich das Bezirksamt Charlottenburg- Wilmersdorf um seine kleinsten, aber äußerst wertvollen Bewohner*innen?

In verschiedenen Grünanlagen unseres Bezirks haben Auszubildende des Grünflächenamtes jeweils drei Stapel aufgeschichtet. Diese bestehen aus:
- Findlingen,
- Gemisch aus Sand und Lehm,
- und Holz.

Zusätzlich wurden im Herbst/Winter 2024 Holzblöcke mit Bohrlöchern und Stängel von markhaltigen Pflanzen eingebracht.

Sie dienen als Lebensraum für verschiedene Wildtiere wie z. B. Eidechsen, Igel oder Insekten.

Wir laden Sie zum Entdecken ein!

Wer lebt wohl auf den Steinhaufen und wer zieht in die Insektenwohnungen ein?
Zu finden sind die Habitate auf der Baumannschen Wiese südlich des U-Bhf Ruhleben, im Ortelsburger Park I sowie im Ruhwaldpark in der Nähe des Teiches.

Erste Eindrücke von den neuen Lebensräumen

  • Stein-, Holz- und Sand-Lehmhaufen als Lebensraum im Ortelsburger Park im November 2022

    Stein-, Holz- und Sand-Lehmhaufen als Lebensraum im Ortelsburger Park im November 2022

  • neue Habitate im Ortelsburger Park I

    Stein-, Holz- und Sand-Lehmhaufen als Lebensraum im Ortelsburger Park im Mai 2023

  • Einflug von erdbewohnenden Insekten

    Einflug von erdbewohnenden Insekten in Sand-Lehm-Gemisch im Ortelsburger Park I im Mai 2023

  • Erdbewohnende Wespen im Lehm-Sand-Gemisch

    Erdbewohnende Wespen im Lehm-Sand-Gemisch im Ortelsburger Park I im Mai 2023

  • Feldwespe im neuen Habitat im Ortelsburger Park I

    Feldwespe im neuen Habitat im Ortelsburger Park I im Mai 2023

  • Biotophaufen auf der Baumannschen Wiese

    Biotophaufen auf der Baumannschen Wiese im Juni 2023

  • Töpferwespe beim Lehmsammeln auf der Baumannschen Wiese

    Töpferwespe beim Lehmsammeln auf der Baumannschen Wiese im Juni 2023

  • Biotophaufen im Ruhwaldpark

    Biotophaufen im Ruhwaldpark im Juni 2023

  • Biotophaufen im Ortelsburger Park im Juli 2023

    Biotophaufen im Ortelsburger Park im Juli 2023

  • Sand-Lehm-Gemisch mit Brutgängen Ortelsburger Park im Juli 2023

    Sand-Lehm-Gemisch mit Brutgängen Ortelsburger Park im Juli 2023

  • Sandwespenart Ortelsburger Park im Juli 2023

    Sandwespenart Ortelsburger Park im Juli 2023

  • Biotophaufen auf der Baumannschen Wiese im Herbst 2023

    Biotophaufen auf der Baumannschen Wiese im Herbst 2023

  • Heidelibelle von oben auf Holzstamm auf der Baumannschen Wiese im November 2023

    Heidelibelle von oben auf Holzstamm auf der Baumannschen Wiese im November 2023

  • Kellerassel auf Sandhaufen auf der Baumannschen Wiese im November 2023

    Kellerassel auf Sandhaufen auf der Baumannschen Wiese im November 2023

  • Krabbenspinne auf Stein auf der Baumannschen Wiese im November 2023

    Krabbenspinne auf Stein auf der Baumannschen Wiese im November 2023

  • mehrere markhaltige Stängel für Wildbienen in einem Rohr

    mehrere markhaltige Stängel für Wildbienen in einem Rohr

  • neben den Biotophaufen wurden markhaltige Stängel und gebohrte Holzblöcke für Wildbienen aufgestellt

    neben den Biotophaufen wurden markhaltige Stängel und gebohrte Holzblöcke für Wildbienen aufgestellt

Lebensraum Sandfläche und Steinhaufen

Sonnig- warme Steinhaufen sind ein perfekter Lebensraum für Reptilien. Hier können sie sich sonnen und im wahrsten Sinne des Wortes Energie für den Tag tanken. Die vielen Höhlen und Spalten dienen den Tieren als Rückzugsorte. Die Steinhaufen dürfen durchaus etwas zuwachsen, da die Reptilien an den Pflanzen Insekten jagen können.

Sandflächen sind für Wildbienen von großer Bedeutung.
In Berlin sind 325 von deutschlandweit 585 Wildbienenarten bekannt. Mehr als die Hälfte dieser sogenannten Solitärbienen, die kein Volk bilden, bauen ihre Nester in trockenwarmen, offenen und sandigem Boden. Ganz wichtig ist, dass der Boden nicht ausschließlich aus Sand besteht, sonst stürzen die Höhlen ein. Informationen zur Anlage von Strukturen für erdnistende Bienen finden Sie unten auf der Seite der Deutschen Wildtier Stiftung .

Lebensraum Totholz, Laub und Reisig

Einige Bienenarten legen ihre Brutröhren in Totholzstämmen, abgestorbenen Pflanzenstängeln oder leeren Schneckenhäusern an.
Die Gehörnte Mauerbiene, die z.B. in Obstplantagen noch vor Honigbienen und Hummeln eingesetzt wird, bewohnt gerne vom Menschen gebaute Nisthilfen. Klicken Sie hier (Insekten-Nisthilfen selbst anfertigen), um herauszufinden, wie einfach es ist, solche Nistplätze zu bauen.

Viele weitere Tiere finden einen Lebensraum zwischen und in den morschen Ästen und Stämmen. Igel und Mäuse nutzen die Verstecke, wenn zwischen den größeren Ästen Laub und Reisig liegt. Wussten Sie schon, dass an der Zerkleinerung von Totholz über 1000 Käferarten beteiligt sind?

In jedem Garten, auf jedem Balkon und in jedem Hinterhof lassen sich solche Lebensräume anlegen. In den folgenden Links finden Sie interessante Informationen über mögliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die selbst mit wenig Aufwand umzusetzen sind:
Weitere Naturschutzprojekte vom Umwelt- und Naturschutzamt Charlottenburg – Wilmersdorf sind hier zu finden: