Aktiv für Amphibien

Braunfrosch

Braunfrosch

Gefährdung von Amphibien

In Berlin kommen 13 Amphibien-Arten vor. Von einigen Arten sind nur wenige Vorkommen bekannt, andere Arten stehen kurz vor dem Verschwinden in Berlin. Nur wenige Arten wie die Erdkröte oder der Teichfrosch kommen noch recht häufig vor, doch auch ihr Bestand ist gefährdet. Hauptgründe für die Gefährdung der Amphibien sind u.a. die zunehmende Urbanisierung und der Klimawandel.
Vielfach fehlen vernetzende Strukturen zwischen den Lebensräumen, Straßen und Bebauung verhindern eine Wanderung der Tiere. Abnehmende Gewässerqualität und sinkende Grundwasserspiegel führen zu einem direkten Lebensraumverlust.

Schutzmaßnahmen

Bekannteste Maßnahme ist wohl der Krötenzaun, der die Tiere bei der Wanderung vor dem Straßenverkehr schützen soll. Doch das ist nur ein Aspekt, Amphibien zu schützen. Vielfach fehlen an Gewässern oder feuchten Gruben Ausstiegshilfen für die Tiere, sodass diese ertrinken oder vor Erschöpfung sterben. Lichtschächte oder Kellertreppen können ebenfalls zur Falle werden.
Naturnahe, strukturreich gestaltete Gärten, Teiche und Versickerungsflächen können den Amphibien Lebensraum und Wanderhilfe sein. Insbesondere Kleingärten sind besonders attraktiv.

Kartierung von Teichen und Kleingewässern in Kleingartenanlagen

Naturnahe und strukturreiche Kleingärten können für Amphibien wertvoller Ersatzlebensraum und/oder Trittsteinbiotop sein. Das Umwelt- und Naturschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf erfasst und dokumentiert deshalb sukzessive seit Sommer 2016 die Teiche und Kleingewässer in den Kleingartenanlagen des Bezirks. Hierbei arbeiten wir mit der Stiftung Naturschutz Berlin zusammen, die eine umfangreiche Amphibienkartierung bis 2018 durchführt.
Die Kleingärtner werden nicht nur für den Schutz und die Bedeutung der Amphibien in ihren Gärten sensibilisiert, sondern auch mit Informationen bei der Verbesserung des Amphibienschutzes unterstützt.
Bei der Bestandserhebung werden u.a. die zur Überwinterung nötige Tiefe des Gewässers erfasst, die Strukturierung des Ufers und der Umgebung sowie ein Fischbesatz erfasst.

Amphibienschutz am Gartenteich

Mit diesen kleinen Maßnahmen können auch Sie Ihren Gartenteich amphibienfreundlich gestalten:
Teich- und Grasfrösche überwintern in den Teichen, diese müssen daher eine Mindesttiefe von 70, besser 80cm, aufweisen, um ein vollständiges Einfrieren zu verhinden. Lassen sie höherwüchsige Wasserpflanzen, wie z.B. Schilf, den Winter über stehen, zwecks Sauerstoffaustauschs und einem schnelleren Auftauen im Frühjahr.
Andere Amphibien wie Kröten und Molche überwintern in Reisig- oder Steinhaufen, aber auch gerne in warmen Komposthaufen.
Gestalten Sie daher nicht nur das Ufer naturnah, sondern auch andere Teile Ihres Gartens. Am Teich brauchen die Tiere Sonnen- aber auch Rückzugsorte. Ausstiegshilfen in Form eines Astes oder Brettes sind besonders in Kunststoff-Fertigteichen anzulegen, damit die Tiere nicht im Gewässer ertrinken und den Teich gefahrlos verlassen können.
Locken Sie mit unterschiedlichen Pflanzen eine große Anzahl an Insekten an, die die Amphibien jagen können.