„Licht, Luft und Sonne für alle.“ Das war der Schlachtruf der Architekten in der Weimarer Republik. Mustergültig umgesetzt wurde dieser Kerngedanke der Stadtplanungs-Pioniere in Charlottenburg-Nord. Die Großsiedlung Siemensstadt, auch Ringsiedlung genannt, ist ein Vorzeigeprojekt des modernen Wohnungsbaus. Wie fünf weitere Siedlungen wurde sie 2008 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Hintergrund der Siedlungsbauten waren die große Wohnungsnot und die miserablen Wohnbedingungen in den Mietskasernen der Kaiserzeit. Gesunden Wohnraum mit guten sanitären Bedingungen in einem großzügigen, grünen Umfeld schaffen: Dieses Ziel verfolgten die Verfechter des „Neuen Bauens“. Die Großsiedlung Siemensstadt, 1931 fertiggestellt, war die letzte der sechs Siedlungen. Kurz danach stoppte die Weltwirtschaftskrise fast sämtliche große Bauprojekte in Berlin. Ebenfalls aus der Weimarer Republik stammt das wichtigste Ausflugsziel in Charlottenburg-Nord: der Volkspark Jungfernheide. Die Volksparkbewegung wollte gerade den ärmeren Bevölkerungsschichten Erholung bieten. Natur, Bewegung und Bildung vereint im urbanen Raum, umgesetzt eins zu eins in der Jungfernheide. Unser Rundgang führt von der Siedlung zum Park und zeigt auch, wie diese vorbildlichen Ideen der Weimarer Republik heute gelebt und weiterentwickelt werden.
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Charlottenburg-Nord: Licht, Luft, Sonne
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