Den Kern des 2004 durch Beschluss der BVV gebildeten Ortsteils Westend bildet die ab 1866 entstandene Villenkolonie Westend zwischen Spandauer Damm und Reichsstraße mit dem Branitzer Platz als Zentrum.
1866 wurde die Villenkolonie duch die “Kommandit-Gesellschaft auf Aktien” auf einem Plateau des Grunewaldes an der Spandauer Chaussee für das wohlhabende Bürgertum gemäß dem englischem Vorbild einer “Trennung der Stände in verschiedene Wohngebiete” gegründet, weitergeführt durch den Kaufmann Heinrich Quistorp. Das schachbrettartig erschlossene Terrain wird begrenzt von der Akazienallee im Norden, Platanenallee im Süden, Ahornallee im Osten und Kirschenallee im Westen mit dem Branitzer Platz als Zentrum. Die Alleen wurden nach den dort angepflanzten Bäumen benannt. Bebaut wurde die Kolonie mit großbürgerlichen Villen in großzügigen Gärten. Sie wurde nach dem vornehmen Londoner Stadtteil Westend benannt und 1878 nach Charlottenburg eingemeindet. 1880 wurde der Bahnhof Westend eröffnet. Bis 1900 war die Bebauung weitgehendst abgeschlossen.
Bis heute ist das Gebiet eine bevorzugte Wohngegend. Seit 1985 gilt für West eine Erhaltungsverordnung zum „Schutz seiner städtebaulichen Eigenart“ als „eines der ältesten Berliner Villengebiete“.
In der „Villenkolonie Westend” befinden sich 83 Baudenkmale; davon 3 Ensembles, 13 Gesamtanlagen, 60 einzelne Baudenkmale und 7 einzelne Gartendenkmale. Amtliche Quelle: Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Westend, herausgegeben und laufend bearbeitet von der Oberen Denkmalschutzbehörde (OD) bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Stand: 25.03.2016.