Der Branitzer Platz liegt im Ortsteil Westend, umrahmt von Kastanien- und Eichenallee. Zuvor hieß er Kirchplatz, denn ursprünglich sollten auf dem zentralen Ort der Villenkolonie Kirche, Schule und Markt sein.
1894-95 wurde die kreisrunde Platzanlage nach Entwurf des Charlottenburger Garteninspektors Ludwig Neßler gebaut, der im August 1897 dann den Namen Branitzer Platz erhielt. Der Name bezieht sich auf Schloss Branitz bei Cottbus, wo Fürst Pückler einen berühmten Landschaftspark angelegt hatte
Die begrünte Mittelinsel hat einen Durchmesser von 100 Metern und ist umgeben von Villen auf großen Gartengrundstücken.
1943 wurde auf dem Platz (wie an vielen anderen Orten) ein Feuerlöschteich ausgehoben. In den Notjahren 1946-49 baute man hier in Kleingärten Gemüse an. 1950 wurde die Rasenfläche durch das Gartenbauamt wiederhergestellt. 1960 kamen am Rand kreisrunde Sommerblumen-Beete hinzu.
Der Platz ist ein für Berlin seltenes Beispiel eines nahezu unverändert durch die Zeiten gekommenen gründerzeitlichen Schmuckplatzes. Auch die umgebende Bebauung bietet noch ein relativ geschlossenes gründerzeitliches Erscheinungsbild. Deshalb wurde der Platz 1980 unter Denkmalschutz gestellt.
Weitere Informationen und Fotos auf den Seiten des Umwelt- und Naturschutzamtes