Am angestammten Platz in der Bismarckstraße entstand 1956-61 das neue Opernhaus als funktionsbetonter Bau aus Stahlbeton und Glas mit 1865 Plätzen durch Fritz Bornemann. Die Straßenfront ist aus grobsteinigem Waschbeton und fensterlos, was dem Gebäude den Spitznamen “Sing Sing” einbrachte. Vom Vorgängerbau wurden erhaltene rückwärtige Teile im Laufe der folgenden Jahre rekonstruiert. Vor der Oper 20m hohe schwarz getönte Chrom-Nickel-Stahl-Skulptur 1960/61von Hans Uhlmann. Wiedereröffnung als “Deutsche Oper Berlin” am 24. September 1961 mit “Don Giovanni”.
Gedenkrelief
Neben der Oper am U-Bahn-Eingang wurde 1990 das Gedenkrelief ‘Tod des Demonstranten’ von Alfred Hrdlicka aufgestellt. Es erinnert an den Tod Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967.
Intendanten
Generalintendanten waren Gustav Rudolf Sellner (1961-72), Egon Seefehlner (1972-76), Siegfried Palm (1976-81) und danach nahezu zwanzig Jahre bis zu seinem Tod im Dezember 2000 Götz Friedrich. In der Tradition des realistischen Musiktheaters Walter Felsensteins prägte er die Operngeschichte der Nachkriegszeit. Nach seinem Tod wurde für eine kurze Übergangszeit André Schmitz Intendant, der seit 1997 Verwaltungschef und Geschäftsführender Direktor gewesen war. Er wurde 2001 Chef der Senatskanzlei unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und im November 2006 Kulturstaatssekretär – ebenfalls unter Klaus Wowereit, der nun auch für Kultur zuständig war. Auf André Schmitz als Intendant folgte 2001 Udo Zimmermann, der im Juni 2003 vorzeitig von seinem Amt zurücktrat. Von September 2004 bis 2011 war Kirsten Harms Intendantin. Seither ist Christoph Seuferle kommissarischer Intendant.
AIDS-Gala
1994 veranstalteten Irina Pabst (2004 verstorben), Dr. Alard von Rohr und Alfred Weiss in der Deutschen Oper erstmals eine festliche Operngala zur Unterstützung der Deutschen AIDS-Stiftung. Die AIDS-Gala wurde 11 Jahre lang von Loriot (Vicco von Bülow) moderiert und gehört zu den gesellschaftlichen Höhepunkten in Berlin. Kuratoriumsvorsitzenden der Festlichen Operngala ist Begum Inaara Aga Khan. Hochkarätige Gäste aus Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft verleihen dem Abend alljährlich einen besonderen Glanz.