Die Auerbachstraße führt von der Fontanestraße am Bahnhof Grunewald bis Bahn- und Avus-Unterführung (Auerbachtunnel).
Die Straße wurde 1898 nach dem jüdischen Schriftssteller Berthold Auerbach als “Auerbachstraße” benannt. Berthold Auerbach lebte von 1812 bis 1882, er wurde 1843 mit seinen “Schwarzwälder Dorfgeschichten” zu einem der populärsten deutschen Erzähler. 1859 ließ er sich in Berlin nieder, beschrieb 1863 sehr idyllisch das dörfliche Wilmersdorf. Am 16.5.1938 machten die Nationalsozialisten aus der Auerbachstraße die Auerbacher Straße, die nun nicht mehr nach einem populären jüdischen Schriftsteller benannt war, sondern nach der sächsischen Stadt im Vogtland. Eine Rückbenennung wurde trotz jahrelanger Diskussionen wegen Anwohnerprotesten nicht vorgenommen. Stattdessen erinnerte ein Zusatzschild an Berthold Auerbach.
Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf hat am 15.11.2012 beschlossen, die Auerbacher Straße in Auerbachstraße zurückzubenennen. Dadurch soll dem Schriftsteller Berthold Auerbach die 1938 aus ideologischen Gründen zu Unrecht entzogene Ehrung im Straßennamen zurückgegeben werden. Damit wird dem erklärten Wunsch von Anwohnerinnen und Anwohnern in der genannten Straße entsprochen, die sich mehrheitlich für eine Rückbenennung ausgesprochen haben. Zum 8. April 2013 wird die Benennung wirksam.