Erster Bürgerdialog zum „Panke-Trail“: Radschnellverbindung im Nordosten wird 18 Kilometer von Karow nach Mitte führen
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Pressemitteilung vom 11.05.2019
Am Freitagabend haben Bürger*innen engagiert über mögliche Streckenführungen der neuen, besonders gut ausgebauten Fahrrad-Trasse im Nordosten diskutiert – eine von elf, die in Berlin entstehen
Die erste Bürgerinformationsveranstaltung zum „Panke-Trail“ “ in den Räumen des GLS-Sprachenzentrums in der Kastanienallee stieß am Freitag auf großes Interesse. Die neue Radschnellverbindung – der Begriff meint komfortable, breite und sichere Radwege mit Vorrang für Radfahrende, wo immer es möglich ist – ist eine von elf Strecken, die in den kommenden Jahren auf insgesamt rund 100 Kilometern entstehen sollen.
Der „Panke-Trail“ ist rund 18 Kilometer lang und führt vom S-Bahnhof Karow durch Pankow bis nach Mitte. Im Bereich des S- und U-Bahnhofs Pankow (am Pankower Tor) gabelt sich die Trasse: eine Abzweigung führt in Richtung Südwesten über Gesundbrunnen bis zum Nordbahnhof, eine zweite in Richtung Süden über Prenzlauer Berg bis zur Torstraße in Mitte. Rund 40 verschiedene Streckenführungen wurden bisher im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung für diesen Korridor geprüft.
Besonderes Merkmal des „Panke-Trails“ ist die hohe Anwohnerdichte im Süden, vor allem in den Ortsteilen Mitte, Prenzlauer Berg, Gesundbrunnen. Ortskundige und viele Radfahrer*innen diskutierten gestern mit den Fachplanern, dem Bezirksstadtrat von Pankow, Vollrad Kuhn, und Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese über Vor- und Nachteile verschiedener Streckenführungen, die Einbeziehung größerer Wohngebiete, über Anschlüsse an bestehende Radwege und den Zeitrahmen bis zur Fertigstellung. Etwa 150 Personen folgten der Einladung zum Dialog.
Verkehrssenatorin Regine Günther sagte: „Wir freuen uns sehr über das große Interesse. Das Expertenwissen der Anwohnerinnen und Anwohner und der Radfahrenden ist extrem wichtig für die Untersuchungen – nur mit dieser Expertise vor Ort lässt sich die beste Strecke finden. Die neuen Bürgerdialoge zu den Radschnellverbindungen haben sich zu kompetenten Foren entwickelt, auf denen die künftige Mobilität der Großstadt diskutiert wird.“
Fragen, Anmerkungen und Hinweise zum Projekt fließen in die kommenden Planungen ein. Die Machbarkeitsuntersuchung für die Route soll noch im dritten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Das formelle Planfeststellungsverfahren mit weiteren Möglichkeiten zur Beteiligung für Interessierte schließt sich an. Für diesen aufwendigen Planungsprozess sind alles in allem mindestens 30 Monate nötig, so dass mit einem Baubeginn nicht vor 2022 zu rechnen ist.
Seit Januar 2019 laufen die Machbarkeitsuntersuchungen für zehn der derzeit elf geplanten Radschnellverbindungen. Für alle Routen sind öffentliche Informations- und Dialogveranstaltungen vorgesehen – die in Pankow war bereits die vierte.
Berlins Radschnellverbindungen, die strahlenförmig von den Außenbezirken in Richtung Stadtzentrum führen, sollen das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiver machen – etwa für Pendlerinnen und Pendler, die auf das Auto verzichten wollen.
Radschnellverbindungen sind mit möglichst wenig Stopps zu befahren und breit: Entlang von Hauptverkehrsstraßen messen sie je Fahrtrichtung mindestens drei Meter, sodass Überholen gut und sicher möglich ist. Auf Fahrradstraßen und Sonderwegen sind sie im Zweirichtungsverkehr mindestens vier Meter breit. Radschnellverbindungen sind in der Dämmerung und nachts gut beleuchtet. An Kreuzungen gilt im Regelfall Vorrang für den Radverkehr. Fußwege verlaufen getrennt vom Radweg und sind mindestens 2,5 Meter breit.
Weitere Informationen zu Radschnellverbindungen finden Sie unter: und unter: Den aktuellen Trassenplan zum Panke-Trail finden Sie unter:Kontakt
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