Neuer CDO in Berlin: „Die Digitalisierung der Verwaltung hat für mich höchste Priorität“

Dr. Ralf Kleindiek

Als neuer CDO (Chief Digital Officer) des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung in der Senatskanzlei und der Senatsinnenverwaltung habe ich mir das „Digitale Berlin“ zum Ziel gemacht. Ich möchte, dass Sie sich und alle Berlinerinnen und Berliner mit ihrer Verwaltung wohlfühlen! Modernes, bürgerfreundliches Verwaltungshandeln muss für die Berlinerinnen und Berliner sichtbar und erlebbar sein. Dazu gehört ein einheitlicher digitaler Standard ebenso wie zeitnahe Termine im Bürgeramt und eine transparente und unkomplizierte Kommunikation. „Digital First“ ist mein Motto, um die vorhandenen Verwaltungsstrukturen und damit auch Sie als Kolleginnen und Kollegen zu entlasten und einen modernen Bürgerservice anzubieten, das der Hauptstadt gerecht wird.

Die Digitalisierung erfordert kontinuierlich neue Lösungen. Wir legen dafür aktuell den Grundstein. Denn die neue Regierung hat sich im Koalitionsvertrag ganz klar zu einer schnelleren Digitalisierung von Verwaltungsservices und der Verwaltung bekannt. Als Verantwortlicher in der für Digitalpolitik zuständigen Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Vorhaben zügig abgeschlossen werden und somit Ihnen als Bürgerinnen und Bürger oder Kollege und Kollegin eine moderne Verwaltung mit hochwertigem Service geboten wird.

Damit wir erfolgreich sind, werden wichtige Digitalvorhaben des Senats gebündelt, die Bereiche Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung stärker miteinander verbunden. Meine Aufgaben sind zwischen Senatskanzlei und Innenverwaltung aufgeteilt, und ich werde an den Senatssitzungen teilnehmen. Das ist ein Bekenntnis der Koalition. Die Digitalisierung der Verwaltung hat für mich höchste Priorität. Ich möchte, dass Kolleginnen und Kollegen gerne in der Verwaltung arbeiten und Berlinerinnen und Berliner moderne digitale Services und schnellere Termine in den Bürgerämtern erhalten. Der weitere Ausbau der digitalen Bürgerdienstleistungen wird zu einer spürbaren Entlastung der Bürgerämter führen.

Dafür verbessern und nutzen wir die sogenannten IKT-Basisdienste für E-Government, wie beispielsweise das Serviceportal Berlin, die Digitalen Anträge, das Terminbuchungstool ZMS und viele mehr. Von unseren über 200 Online-Dienstleistungen, werden 41 davon über den IKT-Basisdienst Digitaler Antrag angeboten. Alleine diese 41 Digitalservices werden monatlich bereits durchschnittlich 13.000 Mal genutzt. Das zeigt, dass digitale Verwaltungsleistungen sehr gut von den Berlinerinnen und Berlinern angenommen werden. Hier bieten wir sukzessive weitere digitale Lösungen an. Oftmals wissen die Bürgerinnen und Bürger nicht, welche Gänge zum Amt ihnen durch die Nutzung digitaler Services erspart werden. Mit einer Online-Marketingkampagne schaffen wir ab Februar mehr Sichtbarkeit für bestehende digitale Bürgerdienstleistungen. Die Onlinekampagne wird dafür sorgen, dass noch mehr Menschen in unserer Stadt die schon bestehenden Angebote nutzen. Als Land Berlin werden wir zudem verstärkt OZG-Leistungen nach dem Einer für Alle-Prinzip (EfA-Prinzip), wie die Elektronische Wohnsitzanmeldung nachnutzen. Mit der Basiskomponente Nachweisabruf arbeiten wir selbst an einer EfA-Leistung.

Auch in der Verwaltung beschleunigen wir Digitalisierungsprozesse und optimieren die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Neben der schnellen Einführung der Digitalen Akte in allen Berliner Behörden, wird die Migration der Informations- und Kommunikationstechnik der Behörden zum ITDZ Berlin verbindlicher gestaltet und dadurch beschleunigt. Die Harmonisierung der Smart City- und Digitalstrategie steht außerdem auf meinem Plan, hier werden die Arbeitsebenen zusammengeführt. Drei von fünf Pilotprojekten des Modellprojektes nehmen ihre Arbeit auf und führen so zusammen mit dem Land Brandenburg zur Entwicklung weiterer Vorhaben.