Am 12.11.2022 durften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Kulturspaziergangs in unserem Bezirk über eine Tour durch das „Steglitzer Kulturviertel“ freuen. Frau Richter-Kotowski (stellv. Bürgermeisterin und Stadträtin für die Bereiche Bildung, Kultur und Sport) nahm alle Anwesenden mit auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigte, wie sich Steglitz von einem kleinen Dorf zu einem großen Drehkreuz entwickelt hat.
Startpunkt war das Rathaus Steglitz, von hier aus ging es in Richtung große Matthäuskirche, hier wurde die Gruppe von dem Pfarrer Paulus Hecker in Empfang genommen. Eine Führung durch die Kirche sowie durch das Gemeindehaus durfte selbstverständlich nicht fehlen.
Vorbei am Kreisel (ehemaliges Bezirksamt Steglitz) sowie einem Geschäftsgebäude (heute Berliner Volksbank) erreichte die Gruppe das Gutshaus Steglitz, auch Wrangelschlösschen genannt. Dieses wurde 1804 errichtet und dient aktuell als Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche dem Kulturamt des Bezirks.
Von dort aus lief die Gruppe in Richtung Rothenburgstraße. Auf dem Weg dorthin wurde die Grenzburg-, Wulf- sowie Braillestraße überquert, hier bildet sich unweit von der Schloßstraße entfernt eine wunderbare ruhige Oase mit vielen Häusern aus den Jahren 1892-1910. Nur wenige davon wurden während des Krieges zerstört und stehen heutzutage unter Denkmalschutz.
Unter dem Motto Sehen befindet sich in der Rothenburgstraße die Rothenburggrundschule, das Fichtenberg Gymnasium, die staatliche Blindenanstalt sowie das einzige Blindenmuseum in ganz Deutschland. Hier steht seit der Eröffnung der Blindenanstalt (1877) besonders die Förderung von sehbehinderten Menschen im Vordergrund.
Die Gruppe durchquerte im Anschluss daran den frisch eingeweihten Charkiw Park und kam an der Schwartzschen Villa gegenüber des Rathaus Steglitz wieder auf die Straße. 1897 ließ die Villa der Bankier Carl Schwartz bauen. Seit den 60ern stand das Haus leer und verfiel, der 1983 geplante Abriss wurde aufgrund des Denkmalschutzes verhindert. Seit 1995 biete die Villa Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen sowie ein Café.
Weiter ging es für alle entlang der Schloßstraße.
Unweit davon entfernt lag das nächste Highlight des Kulturspaziergangs, die Rosenkranzbasilika in der Kieler Straße. Dieses äußerlich doch eher unscheinbar wirkende Gebäude durfte sich die Gruppe gemeinsam mit dem Pfarrer Dr. Andrej Nicolai Desczyk anschauen und sich von seinem imposanten Inneren begeistern und in den Bann ziehen lassen.
Beendet wurde die Tour für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Hermann-Ehlers-Platz an der Spiegelwand.