Da Max Liebermann (1847 – 1935), der u. a. Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession war, sich hier sehr wohlfühlte, nannte er die Villa liebevoll sein „Schloss am See“. Mehr als 200 Gemälde entstanden in dem fast 7.000 m² großen Garten (1910 von Liebermann selbst, Albert Brodersen und Alfred Lichtwark entworfen).
Seine Frau Martha Liebermann musste auf Drängen der Nationalsozialisten 1935, nach dem Tod ihres Mannes, die Villa verkaufen. 1940 ging das Gebäude in den Besitz der Reichspost über, die ein Schulungsheim einrichtete. Nach Kriegsende beherbergte das Gebäude ein Krankenhaus und von 1972 bis 2002 ein Sportlerheim.
Die 1995 gegründete Max-Liebermann-Gesellschaft sorgte mit Engagement dafür, dass die Villa im April 2006 als Museum eröffnet werden konnte. Eine Dauerausstellung zeigt dem Publikum neben der Dokumentation seines Lebensweges die in Wannsee entstandenen Werke, Motive, die der Besucher beim Spaziergang durch den Garten wiederfinden kann. Vortragsraum und Café bieten Gelegenheit für Begegnung und Austausch.