Songpa / Oktober 2024
Liebe geht durch den Magen, sagt der Volksmund. Essen hält Leib und Seele zusammen, sagt er auch. Am anderen Ende der Welt dürfte das nicht anders sein als bei uns, gleich im Gasthaus um die Ecke. Vielleicht erfreut sich deshalb die koreanische Küche auch hierzulande immer größerer Beliebtheit. „Fusion-Küche“ ist das neue Zauberwort: Kochtraditionen verschiedener Länder oder Regionen werden zusammengefügt zu ganz neuen, spannenden Kreationen. Manchmal sind es Köchinnen und Köche, die in mehreren kulinarischen Traditionen zuhause sind, und es gerade deshalb verstehen, authentische Gerichte auf den Tisch zu zaubern.
Dario Joseph Lee ist ein Vertreter dieser Zunft. Der Deutsch-Koreaner leitet Kochkurse in einem Kochstudio, das sich in unserem südkoreanischen Partnerbezirk Songpa befindet. Er hat sichtlich Freude daran, den zahlreichen ausländischen Hobbyküchen die Geheimnisse koreanischer Kochkunst näherzubringen. „Als jemand, der mit zwei Kulturen aufgewachsen ist, war es mir immer ein Anliegen, die Liebe und Leidenschaft für die koreanische Küche zu teilen, die meine Eltern und meine koreanische Großmutter mit mir geteilt haben, als ich aufgewachsen bin“, begründet er sein Engagement am Herd.
Das Kochkursprojekt, ausgerichtet vom Songpa-gu-Büro, ist Teil der jährlichen Reihe „Koreanische Kultur erleben“.
„Aufgrund des gestiegenen Interesses an der koreanischen Kultur haben wir festgestellt, dass sich auch Ausländer für koreanisches Essen interessieren“, wird Yoon Mi-jeong, Teamleiter der Abteilung für Tourismusförderung der Bezirksverwaltung, in der Zeitung „The Korea Herald“ (Ausgabe vom 17. Oktober 2024) zitiert. „Deshalb hat Songpa-gu beschlossen, diese Kochkurse zu organisieren, um Ausländern die Möglichkeit zu geben, koreanisches Essen nicht nur zu probieren, sondern es auch selbst zuzubereiten“. Allein in diesem Jahr haben dem Bericht zufolge 48 Personen aus 25 Ländern an dem zweitägigen Kurs teilgenommen, „allesamt Ausländer, die sich derzeit in Korea aufhalten“, so Yoon.