04/2024-KIRIAT BIALIK – Kulturelle Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit

Weltkugel umgeben von religiösen Symbolen

Kiriat Bialik / April 2024

Christentum und Judentum haben viele verbindende Elemente. Diese gilt es im interkulturellen und interreligiösen Austausch gegenüber allem Trennenden in den Vordergrund zu rücken. Christen gehen davon aus, dass der verheißene Messias, der „Christus“, in Jesus von Nazareth bereits gekommen sei. Weil Juden diese Auffassung nicht teilen, ist ihnen auch der christliche Auferstehungsglaube fremd. Gegenseitiges Verständnis zwischen Kulturen und Religionen beginnt aber mit der Wertschätzung des jeweils anderen und mit einem Grundverständnis über dessen kulturelle und religiöse Identität.

Mit Ostern verbinden Christen den Glauben an die Auferstehung ihres Religionsstifters, mithin die Überwindung des Todes. Insofern ist Ostern auch ein Fest des Lebens und des Aufbruchs, das sich sinnigerweise im Frühjahr abspielt – zeitgleich mit der neu erwachenden Natur. Nach christlicher Überlieferung feierten Jesus und seine Jünger am Tag vor seinem Leiden ihr Abendmahl als jüdisches Pessach-Mahl. An Pessach gedenken gläubige Juden des Auszugs (Exodus) des biblischen Volkes Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft.

In der Regel liegen das christliche Ostern und das jüdische Pessach (oder Passah) kalendarisch sehr nahe beieinander. 2024 fiel der Ostersonntag, das höchste Fest der Christenheit, auf den 31. März. Die Pessach-Festwoche ist eines der zentralen Feste des Judentums und wurde heuer zwischen 22. und 30. April begangen.

Kiriat Bialik

Kiriat Bialik

Ostergrüße aus Kiriat Bialik

Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg durfte sich in diesem Jahr über Ostergrüße aus der israelischen Partnerstadt freuen. Am 2. April 2024 schreibt Bürgermeister Eli Dukorski: „Ostern, das Fest des Friedens und des guten Willens, erinnert uns an die gemeinsamen Werte, die uns am Herzen liegen, wie Mitgefühl, Verständnis und Einigkeit. Möge dieses Osterfest Ihnen und allen Bürgerinnen und Bürgern des Bezirks Berlin-Steglitz-Zehlendorf Freude, Frieden und Segen bringen“.

Pessachgrüße aus Steglitz-Zehlendorf

In ihrer Replik vom 25. April 2024 bedankte sich Maren Schellenberg bei ihrem Amtskollegen herzlich für die guten Osterwünsche und übermittelte die besten Pessachgrüße aus Steglitz-Zehlendorf. „Pessach erinnert an einen besonderen Moment der Hoffnung für das israelische Volk und seine Zukunft“, schreibt die Bezirksbürgermeisterin an Eli Dukorski. „Gerade jetzt ist es wichtig, sich an dieses bedeutende Ereignis zu erinnern und es mit Würde zu feiern“, spannt sie einen Bogen zu den aktuellen Geschehnissen im Nahen Osten. „Ihre Stadt, Ihre Bürger und ganz Israel brauchen in diesen Tagen viel Hoffnung und Solidarität aus der ganzen Welt, vor allem aber aus den Partnerstädten“.