Cassino / März 2024
Ein Ereignis hat sich tief ins nationale italienische Gedächtnis eingebrannt, ist aber auch für die gesamteuropäische Geschichtsschreibung bedeutsam: die Zerstörung des weltberühmten Benediktinerklosters Montecassino durch alliierte Truppen im März 1944.
Am 15. März 1944 begann die vierte und letzte Schlacht um das Kloster. An diesem Tag starteten die Alliierten einen massiven Bombenangriff auf das Kloster, gefolgt von erbitterten Bodenkämpfen. Die Angriffe und Kämpfe führten zu schweren Zerstörungen in der Stadt Cassino und den endgültigen Verlust des Klosters für die deutschen Truppen. Begonnen hatten die Feindseligkeiten im Kampf um Montecassino bereits einen Monat früher, am 15. Februar 1944. Das Kloster war ein Schlüsselstützpunkt entlang der sogenannten „Gustav-Linie“, einer Verteidigungslinie der Achsenmächte.
80 Jahre sind seither vergangen, das Kloster ist längst wiederaufgebaut und ein Touristenmagnet. Es liegt auf einer Anhöhe über unserer Partnerstadt und gehört zu deren Gemeindegebiet. Montecassino spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte des abendländischen Mönchtums: Benedikt von Nursia (um 480-547 n. Chr.), Gründer des Benediktinerordens und seit 1964 „Patron Europas“, gründete um 529 n. Chr. das Kloster, wo er auch verstarb.