Sderot und Kiriat Bialik / Januar 2024
Die Jahreswende brachte nicht die erhoffte Entspannung in Nahen Osten – im Gegenteil. In den ersten Januartagen 2024 dreht sich die Gewaltspirale mit besorgniserregender Geschwindigkeit weiter. Die jüngsten Ereignisse im Libanon und im Iran lassen eher eine Eskalation befürchten.
Nach wie vor sind viele israelische Geiseln in der Gewalt der Entführer. Etliche darunter stammen aus der unmittelbar an den Gazastreifen angrenzenden Gemeinde Sderot. Gegenwärtig sind viele Sderoter Bürgerinnen und Bürger in alle Winde verstreut und kehren nach ihrer vorübergehenden Evakuierung erst allmählich in unsere Partnergemeinde zurück.
Wie die Stadtverwaltung von Kiriat Bialik am 28. November 2023 bekanntgab, befindet sich auch einer ihrer Bürger in der Gewalt der Geiselnehmer: Der junge Mann musste seinen 21. Geburtstag in Gefangenschaft erleben.
Naria Davidi ist die Tochter von Alon Davidi, der seit 2013 als Bürgermeister von Sderot amtiert. In einem persönlichen Schreiben an ein Mitglied des Landesverbandes Berlin und Brandenburg der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. (DIG) ging sie Ende November 2023 auf den liebevoll mit Blumen und Kerzen geschmückten Sderotplatz in Zehlendorf ein: „Es wärmt das Herz, den Platz mit den Blumen und den Kerzen zu sehen. Als Einwohnerin von Sderot spüre ich die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit (…) und bin davon berührt“. Tatsächlich bekunden Menschen aus Steglitz-Zehlendorf seit dem terroristischen Überfall vom 7. Oktober 2023 in beeindruckender Weise ihre Solidarität mit der Partnerstadt.
In einem Weihnachts- und Neujahrsschreiben an seine Amtskollegin aus Steglitz-Zehlendorf, Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg, brachte Kiriat Bialiks Bürgermeister Eli Dukorski im Dezember 2023 seinen Wunsch nach Frieden, Hoffnung, Gesundheit und Wohlfahrt zum Ausdruck. „Wir sind stolz auf unsere starken Bindungen, und ich bin zuversichtlich, dass unsere Freundschaft in den kommenden Jahren weiterwachsen und sich festigen wird“, fügte er programmatisch hinzu.