CHARKIW / März 2022
Eine blaue und eine gelbe Hand in den ukrainischen Nationalfarben, die zusammen ein Herz bilden: Das Symbol des Mottos #StandWithUkraine (Solidarität mit der Ukraine) vereint Friedens- und Unterstützungsaufrufe gleichermaßen. Unter dem Zeichen des blau-gelben Herzens luden die Bezirksbürgermeisterinnen Kristin Bauch (Charlottenburg-Wilmersdorf) und Maren Schellenberg (Steglitz-Zehlendorf) am 3. März 2022 zu einer Abendveranstaltung in den Festsaal des Rathauses Charlottenburg ein. Es ging darum, ein gemeinschaftliches Signal der Solidarität zu setzen und Unterstützungsmaßnahmen zu koordinieren. Beide Bezirke unterhalten eine Städtepartnerschaft zu ukrainischen Kommunen: Charlottenburg-Wilmersdorf ist seit 1991 mit dem Kiewer Stadtteil Petschersk verbunden, Steglitz-Zehlendorf seit 1990 mit Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes. Beide Partnerkommunen sind seit rund einer Woche heftigen militärischen Attacken ausgesetzt, die die Zivilbevölkerung nicht verschonen und die städtische Infrastruktur massiv gefährden.
Vom Podium aus dankte Maren Schellenberg für die große Bereitschaft in der Bevölkerung, sich zu engagieren. „Ich befürchte, dass es nicht in zwei Wochen vorüber ist“, gab die Bezirksbürgermeisterin ihre Einschätzung wieder. Olga Pischel, Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf e.V., zeigte sich angetan von der „überwältigenden Anteilnahme, die wir aus Deutschland erfahren“. Sie ermutigte alle Menschen, die dies können, zu helfen. Spontan hat der Städtepartnerschaftsverein ein Spendenkonto zugunsten der Menschen in Charkiw eingerichtet. Mit den gespendeten Geldern sollen vor allem dringend benötigte Medikamente und medizinisches Material angeschafft werden: https://www.bsz-spv.de/.
Im zweiten Teil der Veranstaltung bildeten sich mehrere Arbeitskreise, in denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten austauschten. An sogenannten „Thementischen“ kamen konkrete Hilfsmöglichkeiten zur Sprache: für die Menschen in der Ukraine und für Kriegsflüchtlinge, die sich auf den Weg nach Berlin machen. Thematisch reichte das Spektrum von „Ankunft und Unterbringung“ bis „Bildung und Kultur“.
Am Nachmittag des gleichen Tages fand vor der „Schwartzschen Villa“ in Steglitz ein Open-Air-Benefizkonzert zugunsten der Nothilfe Ukraine statt, für das Cerstin Richter-Kotowski, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, die Schirmherrschaft übernommen hatte. Das „Trio Scho“ (Gesang, Akkordeon, Kontrabass) präsentierte Volksweisen aus der ukrainischen Heimat.