Worum geht es beim fairen Handel?
In vielen Ländern leben Menschen in Armut, obwohl sie hart arbeiten. Sie bekommen für ihre Produkte zu wenig Geld, um davon ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Häufig herrschen unsichere und gefährliche Arbeitsbedingungen. Der Faire Handel setzt sich für eine Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Situation von kleinbäuerlichen Familien und Farmarbeiter/innen im globalen Süden ein.
Die Fair-Handels-Bewegung teilt die Vision einer Welt, in der Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung den Kern der Handelsstrukturen und -praktiken bilden, so dass alle Beteiligten durch ihre Arbeit einen angemessenen und würdigen Lebensstandard halten und ihr volles menschliches Potenzial entfalten können.
Hierzu kann jede Verbraucherin und jeder Verbraucher einen eigenen Beitrag leisten, der Menschen Lebenschancen eröffnet und Fluchtursachen bekämpfen hilft.
Fairer Handel zeigt Wirkung:
Mit dem Kauf fair gehandelter Produkte kann man „Politik mit dem Einkaufskorb“ betreiben. Es gibt inzwischen über 1.400 Fairtrade-Produzentenorganisationen in 73 Ländern. Die Fairtrade-Bauernfamilien und Beschäftigten auf Plantagen sind in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu Hause. Insgesamt erhalten sie inzwischen Fairtrade-Prämiengelder in Höhe von 150 Millionen Euro (Stand 2016). Daraus werden Investitionen für die Gemeinschaft getätigt, die demokratisch beschlossen werden.
Der Verkauf fair gehandelter Produkte in Deutschland wächst erfreulich. Beim Kaffee beträgt der Marktanteil inzwischen knapp 4 %, beim Kakao 6 %. Damit ist jedoch auch gesagt, dass er immer noch die Ausnahme, leider noch nicht die Regel ist. Ziel ist es, die Prinzipien des fairen Handels flächendeckend umzusetzen, unfaire Handelspraktiken zu beseitigen und Menschenrechte entlang der Lieferketten durchzusetzen.
Mitmachen!
Die damalige Umweltstadträtin Maren Schellenberg ist begeistert: „Ich freue mich, dass unser Anliegen überall auf offene Ohren stößt. Und es finden sich für jede und jeden eine Möglichkeit, den fairen Handel zu unterstützen: Beim eigenen Einkauf und auch in Ämtern, Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden. Faire Produkte sind heute nicht mehr nur Kaffee und Schokolade, sondern auch Bälle, Textilien, Blumen oder Gold. Wir werden auch die Nachfragemacht der öffentlichen Hand einsetzen, um den fairen Handel voran zu bringen. Wir sind sicher, noch gar nicht alle Geschäfte zu kennen, die fair gehandelte Produkte anbieten. Alle Geschäfte können in den berlinweiten Online-Einkaufsführer aufgenommen werden. Außerdem planen wir einen bezirklichen Einkaufsführer. Melden Sie sich bei uns.“
Für alle Vereine oder Einrichtungen, die den fairen Handel unterstützen, z.B. in dem bei Ihnen regelmäßig faire Getränke angeboten werden, haben wir ein „Mitmachplakat“ vorbereitet (siehe Downloads). Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihr Engagement mit Hilfe dieses ausfüllbaren Plakats sichtbar machen. Schicken Sie uns ein Foto mit Ihrem Plakat!
Wir unterstützen Sie gerne
Sie möchten selbst aktiv werden oder Sie benötigen Informationen? Dann können Sie sich gerne an uns wenden!
Kontakt:
Rouven Olschewski
Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
E-Mail: bzbm@ba-sz.berlin.de