09/2024 – “Marktplatz der demokratischen Möglichkeiten” öffnet seine Pforten

September 2024

Spätestens seit den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen vom 1. September 2024 hat jeder im Lande mitbekommen, dass Demokratie kein Selbstläufer mehr ist, sondern täglich neu um sie gerungen werden muss. Marktplätze sind Orte der Begegnung. Auf ihnen kommen Menschen aus unterschiedlichen politischen Spektren miteinander ins Gespräch. Im Wahlkampf geht es bisweilen sehr emotional zu und politisch-weltanschauliche Unterschiede treten deutlich zutage. Sobald der Pulverdampf am Montag nach der Wahl verflogen ist, geht es darum, den Gesprächsfaden aufzunehmen und in einem zivilisierten Austausch Gemeinsamkeiten auszuloten.

Demokratische Prinzipien im Alltag zu leben, ist kein Privileg von Politikerinnen und Politikern. Im Rahmen demokratischer Partizipation sind alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen eingeladen. „Marktplätze der demokratischen Möglichkeiten“ bieten dazu eine ideale Gelegenheit.

Am 13. September 2024 bittet das Netzwerk „Partnerschaft für Demokratie“ in Steglitz-Zehlendorf interessierte und engagierte Menschen in den Bürgersaal des Rathauses Zehlendorf, Teltower Damm 18, um „die engagierte, vielfältige und demokratische Zivilgesellschaft im Bezirk zu stärken“, wie es in einer am 30. August veröffentlichen Pressemitteilung heißt. Initiiert wurde der sogenannte „Marktplatz der demokratischen Möglichkeiten“ durch die im Jahre 2023 durch Bezirksstadträtin Carolina Böhm ins Leben gerufene „Partnerschaft für Demokratie in Steglitz-Zehlendorf“. Das im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Projekt “lebt von der Zusammenarbeit aus Politik, Verwaltung, freien Trägern, Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern verschiedener Generationen“, schreiben die Veranstalter.

Zivilgesellschaftliche Initiativen können ihre aus dem Topf des Aktions- und Initiativfonds der bezirklichen Partnerschaft für Demokratie bezuschussten Projekte einem breiteren Publikum vorstellen. Die Veranstaltung bietet ein Forum für „Gespräche und Diskussionen zu unseren demokratischen Grundwerten“. Dabei stehen Projekte im Fokus, die sich „mit der Zunahme von Fehl- und Desinformationen insbesondere in sozialen Medien“ und verschwörungsideologischen Inhalten beschäftigen.

Verschwörungserzählungen werden gerne auch von solchen Gruppierungen genutzt, die zu Antisemitismus tendieren. Insofern ist der Marktplatz auch ein wichtiger Beitrag zur Antisemitismusprävention.

Die Veranstaltung ist kostenlos, der Zugang ist barrierefrei möglich.