Juli 2022
Yehudi Menuhin (1916-1999) war ein Ausnahmemusiker und einer der bedeutendsten und wirkmächtigsten Geigenvirtuosen des 20. Jahrhunderts. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes (1956) und des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels (1979) galt von früher Jugend an als musikalisches Wunderkind. Sein Berliner Debüt gab er am 12. April 1929, zusammen mit den Berliner Philharmonikern – mit gerade einmal 13 Jahren. 1947 reiste er erneut nach Deutschland und führte einige Konzerte mit den von Wilhelm Furtwängler dirigierten Berliner Philharmonikern durch. Damit setzte er ein Zeichen der Versöhnung, obwohl es auch Boykottaufrufe gab.
Seines Einsatzes für Frieden, Demokratie und Völkerverständigung wegen trägt ein Park in Steglitz-Zehlendorf seinen Namen.
„Der Name des Parks soll an den Besuch Menuhins und seine Unterstützung bezüglich des demokratischen Neuanfangs Deutschlands erinnern“,
schreibt das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf in einer Pressemitteilung vom 29. Juli 2022. Eine neue Gedenkstele, die Ende Juli 2022 in „seinem“ Park aufgestellt und enthüllt wurde, hält die Erinnerung an die bewegte Geschichte der vergangenen rund 100 Jahre wach.