Marienplatz

Marienplatz Schild

Der Marienplatz in Lichterfelde, im Jahr 1869 nach Plänen von Carstenn angelegt, wurde Anfang der 50-er Jahre durch Umgestaltung teilweise zerstört.
Er ist integrierter Bestandteil der Villenkolonie Lichterfelde: Ein Quadratplatz mit dem beeindruckenden Maß von 140 Meter Seitenlänge und fünf Straßeneinmündungen.

Das Konzept für den Platz entspricht dem Hobrechtplan von 1862, Siedlungen durch Schmuckplätze attraktiver zu gestalten.

Die Konzeption der Wege- und Platzflächen ist streng geometrisch, die Vegetationsflächen sind landschaftlich gestaltet und von sehr altem Baumbestand gekennzeichnet.

Der Platz wurde 1983 der Erstanlage entsprechend wieder rekonstruiert.
Die den Platz diagonal kreuzenden Wege sind die Verbindungen der Marien- und der Promenadenstraße. Durch diese Wegeführung wird der Platz in vier gleichgroße Dreiecke geteilt.

Innerhalb dieser Dreiecke sind sanft geschwungene Wege angeordnet, die die Hauptdiagonalen verbinden. Von diesen Wegen führen in Richtung Platzmitte Wege, die Dreiecke halbierend, die in einem Abstand von ca. 20 Metern in einen den Mittelpunkt des Platzes als Kreis umschließenden Weg münden.

Der sich wiederholende innere Kreis hat einen Durchmesser von 14 Metern. Die Wegeführungen erinnern an ein vierblättriges Kleeblatt. Bäume, Sträucher und Großgehölze sind im landschaftlichen Charakter angeordnet.

An den durch Platz- und Wegeführung entstehenden drei Kreisen sind im gleichen Abstand voneinander Winterlinden (Tilia cordata) gepflanzt. Im Zuge der Wiederherstellung wurden an den Wegediagonalen 40 Winterlinden, die zur ursprünglichen Platzgestaltung gehörten, wieder gepflanzt.

Die Knorrenbänke, die an den Wegen zum Ausruhen einladen, wie auch die Wegeplatten mit Waffelmuster sind nachgebaut und entsprechen dem Original um die Jahrhundertwende.

Zur weiteren Ausstattung gehören Tiergartengitter.

Der Marienplatz ist nach seiner Wiederherstellung wegen der Bedeutung als Zeugnis der Garten- und Landschaftsplanung in die Denkmalliste Berlin aufgenommen worden.

Damit ist auch eine Anerkenntnis und Würdigung der Wiederherstellung in seiner historischen Gestalt erfolgt.

_Text: Ludwig Schlottke_

  • Geschütze Grünanlage – Gartendenkmal
  • Erstanlage 1869
  • Quadratplatz 13.707 m²
  • Wegeplatten mit Waffelmuster
  • Lage

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