Die saisonale Influenza ist eine akute, weltweit verbreitete Erkrankung, die durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen wird. Besonders in den Wintermonaten kann es zu einer epidemieartigen Ausbreitung kommen.
Während der Influenza-Saison 2016/2017 war eine schwere Grippewelle zu verzeichnen, welche vor allem ältere Menschen betraf. Deutschlandweit wurden über 600 Todesfälle sowie mehr als 114.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle gemeldet.
Die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Influenza ist nach wie vor eine Schutzimpfung. Diese sollte bereits im Herbst (Oktober und November) erfolgen und jährlich aufgefrischt werden. Bereits 10-14 Tage nach einer Impfung sind ca. 90% aller gesunden geimpften Erwachsenen zu 40-60% vor einer Infektion geschützt. Sollte es trotz einer Impfung zu einer Erkrankung kommen, verläuft diese meist wesentlich milder. Bei der saisonalen Grippeschutzimpfung handelt es sich um Tot-Impfstoffe, die selbst keine Infektion hervorrufen können und jedes Jahr an die aktuelle epidemiologische Situation angepasst werden.
Um möglichst schnell auf die neuen ‘um die Welt gehenden’ Varianten reagieren zu können, sammelt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das ganze Jahr über die Daten zu den Grippevirusvarianten und empfiehlt dann die Zusammensetzung des Influenza-Impfstoffes für die folgende Grippesaison.
Für die aktuelle Saison wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) ein quadrivalenter Influenza-Impfstoff nach der von der WHO empfohlenen Antigenkombination empfohlen. Dieser ist ab dem Alter von 6 Monaten (je nach Präparat z.T. erst bei älteren Kindern) ohne obere Altersgrenze zugelassen. Für Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren besteht, unter Beachtung möglicher Kontraindikationen, die Möglichkeit eines nasalen Impfstoffes. Die Impfung für Kinder und Jugendliche wird weiterhin von der STIKO nur dann empfohlen, wenn sie zu einer der o.g. Indikationsgruppen gehören (Einzelheiten siehe STIKO-Empfehlung).
Für Menschen über 65 Jahre gibt es Impfstoffe mit Wirkverstärker.
Für Menschen mit einer Hühnereiweißallergie gibt es grundsätzlich einen Impfstoff, welcher in Zellkulturen und nicht in Bruteiern hergestellt wird. Dieser wird jedoch seit der Saison 2016/2017 in Deutschland nicht mehr angeboten und müsste im Einzelfall importiert werden (Einzelheiten siehe Informationen auf der Internetseite des Robert Koch-Institutes (RKI)).