Ebola-Fieber ist eine durch Ebolaviren ausgelöste, schwere Infektionskrankheit. Die Erkrankung kann als virales hämorrhagisches Fieber (Hämorrhagie = Blutung) verlaufen, bei dem es zu Blutungen kommt. Große Ausbrüche des Ebola-Fiebers traten erstmals 1976 im Sudan und im Kongo in einem Dorf in der Nähe des Flusses Ebola auf, nach dem das Virus benannt ist. Je nach Virus-Typ verläuft die Erkrankung in 25 – 90 Prozent der Fälle tödlich.
Epidemie 2014/2015
In Westafrika kam es 2014/2015 zum bisher größten Ebolafieber-Ausbruch in der Geschichte. In den hauptsächlich betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone erkrankten mehr als 28.000 Menschen, mehr als 11.000 starben. Erstmals waren Länder großflächig von Ebola-Fieber betroffen: In Guinea, Sierra Leone und Liberia trat die Krankheit in fast allen Provinzen, auch in großen Städten mit Flughafen-Anbindung auf. Nach dem Höhepunkt des Ausbruchs im Herbst 2014 ist die Zahl der Neuinfektionen im Laufe des Jahres 2015 kontinuierlich gefallen. Seit August 2015 werden nur noch Einzelfälle registriert. Der Ausbruch kann damit als weitgehend beendet angesehen werden. Am 29. März 2016 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die seit August 2014 bestehende „Gesundheitliche Notlage von Internationaler Tragweite“ (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) für beendet.
Situation in Deutschland
Deutschland war vom Ebolafieber-Ausbruch nicht betroffen. Es sind keine Fälle von Ebola-Fieber in Deutschland aufgetreten. Auch keiner der deutschen Helfer, die zur Bekämpfung der Epidemie in Westafrika im Einsatz waren, hat sich mit dem Virus infiziert.
Das Risiko, dass Reisende Ebola-Fieber aus den betroffenen Staaten Westafrikas nach Deutschland bringen, war während des Ausbruchs sehr gering. Nur einer von 100 Flugreisenden aus Westafrika hat Deutschland als Ziel. In den betroffenen Ländern fanden Ausreisekontrollen statt. Während des Ausbruchs wurden nur acht Fälle bekannt, in denen Infizierte oder Erkrankte unerkannt aus den betroffenen Ländern ausgereist sind. Drei davon waren rückkehrende Helfer. Gegenwärtig ist das Risiko, dass Ebola-Fieber aus dem Ausbruchsgebiet nach Deutschland gelangt, zu vernachlässigen.
Quelle: Robert Koch-Institut (RKI), März 2016