Schwartzsche Villa, Galerie
6. September 2024 bis 30. März 2025
geschlossen am 24.–26.12. und 31.12.2024, 01.01.2025
Nina Fischer & Maroan el Sani zeigen in der von Christine Nippe kuratierten Ausstellung in der Schwartzschen Villa eine neue Medieninstallation. In Metakosmia geht es um das Überleben in der Zukunft in einer von Extremwetterphänomenen unbewohnbar gewordenen Umwelt. Drehort ist das künstliche Habitat Biosphäre 2 in der Wüste Arizonas, in der Nina Fischer und Maroan el Sani die Resilienzforschung zum Klimawandel begleiteten.
Die Biosphäre 2 ist ein gigantisches Glashaus in der Wüste von Arizona, das 1991 mit dem Ziel erbaut wurde, ein von der Außenwelt unabhängiges, sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. Damals haben acht Visionär*innen (Künster*innen und Wissenschaftler*innen) das Experiment gewagt, zwei Jahre lang in diesem künstlichen Habitat zu leben, um zu beweisen, dass in einem geschlossenen System ein Leben langfristig möglich ist. Das spektakuläre Projekt, dessen Investoren sich Erkenntnisse für ein extraterrestrisches Leben in Mond- oder Mars-Basen erhofften, galt damals als gescheitert, da der CO2-Wert so stark anstieg, dass Co2-Absorber eingeschleust werden mussten, um ein Überleben in der Biosphäre 2 zu sichern. Heute weiß man, dass der Beton, der verbaut wurde, zuviel Sauerstoff absorbiert hat, damals wurde dieser Effekt übersehen.