Picasso – Werke aus der Sammlung Klewan

Picasso

Werke aus der Sammlung Klewan
Kuratiert von Brigitte Hausmann, Leitung Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf

7. März 2024 – 29. September 2024
Mo–So 10–18 Uhr
Schließtage: jeder 1. Dienstag im Monat

An den Wochenenden begleitet Sie von 11–17 Uhr gern ein Art Guide kostenfrei durch die Ausstellung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pablo Picasso (1881-1973) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und er ist sicherlich einer der populärsten Vertreter der klassischen Moderne. Sein überbordendes Werk in seinem Facettenreichtum wird geradezu als paradigmatisch für künstlerische Freiheit angesehen und fasziniert unverändert durch eine Kreativität, die sich immer wieder neu erfindet.
Diese stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung, die oft sprunghaft anmutet und gleichwohl konsequent ist, spiegeln die ca. 60 Papierarbeiten in der von Brigitte Hausmann kuratierten Ausstellung. Sie stammen aus der Sammlung Klewan (München – Wien). Ihre Entstehungszeit reicht von den 1910er bis in die 1970er Jahre und so veranschaulichen sie Picassos lebenslanges Experimentieren.
Breit ist ebenso das inhaltliche Spektrum. Markante Motivgruppen innerhalb der Ausstellung bilden Blätter zu den Themenkreisen „Künstler und Modell“, „Porträts“ sowie „Mythologisches“. Atelierszenen mit Künstler und Modell sind ein Schlüsselmotiv in Picassos Oeuvre. Die Bedeutungsebenen sind vielschichtig und abhängig von den jeweiligen biografischen Umständen, verbindend ist die Reflexion der Rolle des Künstlers und seiner Beziehung zum Modell.
Picasso schuf zahlreiche Porträts, wobei diese mehrheitlich seiner Imagination und weniger Modellsitzungen entstammten. Besonders häufig porträtierte er seine Lebensgefährtinnen. In der Sammlung Klewan befinden sich Porträts von Marie-Thérèse Walter, Dora Maar, Françoise Gilot und Jacqueline Roque. Ferner sind in der Sammlung u.a. Bildnisse von dem Kunsthändler und Verleger Ambroise Vollard oder dem Dichter Arthur Rimbaud.

Auch der Stiermensch Minotaurus ist ein Sujet in der Ausstellung. Er rückte in den 1930er Jahren in das Zentrum von Picassos Privatmythologie, was durch zahlreiche Zeichnungen, Grafiken und Malereien bis in die 1950er-Jahre eindrücklich demonstriert wird. In dieser mythologischen Gestalt mit seiner Kraft und animalischen Sinnlichkeit erkannte der Künstler ein Alter Ego. Sein Einsatz ermöglichte Picasso, tiefgreifende psychologische und emotionale Aspekte seiner eigenen Persönlichkeit auszudrücken.

Helmut Klewan (Jg. 1943) war von 1970 bis 1999 Galerist in seiner Heimatstadt Wien und später in München und trat für heute in die Kunstgeschichte eingegangene zeitgenössische Positionen vom Wiener Aktionismus bis Cy Twombly ein. Seither ist er Sammler. Die Sammlung Klewan umfasst umfangreiche Werkgruppen von Picasso, Giacometti, Dubuffet, Maria Lassnig und von Surrealisten.

Zur Ausstellung erscheint im Wienand Verlag ein Katalog (112 S., zahlreiche Abbildungen). Das Projekt wird gefördert aus dem Bezirkskulturfonds und dem Fonds für die Kommunalen Galerien.

Pressekontakt

Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Bildmaterial benötigen oder in unseren Presseverteiler aufgenommen werden möchten.
Christine Nippe, christine.nippe@ba-sz.berlin.de, 030-90299-2212
Brigitte Hausmann, brigitte.hausmann@ba-sz.berlin.de, 030 90299-2381

Veranstalter

Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Infos: 030 90 299 2302, www.berlin.de/kultur-steglitz-zehlendorf

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