Rebecca Raue - Notizen vom Rand der Zeit

In der Ausstellung “Notizen vom Rand der Zeit” im Gutshaus Steglitz thematisiert Rebecca Raue subtil die Geschichte der Ausstellungsräume, indem sie dem klassizistischen Gebäude gezielt Widerspenstiges und Wildes entgegensetzt. Auf der Suche nach einer verbindenden Ursprünglichkeit schöpft sie aus den Bildern der Vergangenheit, um eine in die Zukunft gerichtete Vision der Gleichberechtigung aufzuzeigen. Die Künstlerin setzt sich dabei mit herkömmlichen Bildern von Weiblichkeit und Männlichkeit auseinander und hinterfragt diese. Ihre Leitfragen zur Ausstellung lauten: Wo ist der Rand der Zeit? Welche Räume befinden sich jenseits dieser unsere Leben strukturierenden Größe? Wie verändert der Blick vom Rand unsere Sicht auf die Strukturen, die uns vorgegeben erscheinen? Fällt das Licht auf andere Aspekte, Geschichten und Formen? Wenn wir das, was im Schatten lag, plötzlich sehen können, wird es uns möglich, alte Muster zu brechen und Raum zu schaffen für Visionen, die von einer anderen Weisheit getragen sind? Rebecca Raue zu ihrer Titelwahl: “Ich mag die Position am Rand, weil sie ein Dazwischen suggeriert – einen Fuß da, einen Fuß da – und etwas Verbindendes hat. Es ist spannend dort zu balancieren und zu gucken, wie ich die Vielseitigkeit halten und kommunizieren kann. Ich würde sagen, der Rand ist generell eine gute Position für die Kunst.” Rebecca Raue öffnet, indem sie das Alte neu betrachtet, Räume zur Kontemplation über die Zukunft.

Kuratorin: Dr. Brigitte Hausmann, Leitung Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf

Rahmenprogramm
Sonntag, 19. Mai, 14 Uhr
Künstlerinnengespräch und Führung
mit Rebecca Raue und Brigitte Hausmann

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und einem Interview mit der Künstlerin.

Ausstellungsort:
Kommunale Galerie im Gutshaus Steglitz
Schloßstraße 48, 12165 Berlin
Mo bis So von 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt frei

Veranstalter:
Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Tel. 030 / 90299-2212
kultur.steglitz-zehlendorf@berlin.de

Gefördert aus Mitteln des Ausstellungsfonds für die Kommunalen Galerien der Berliner Bezirke und des Bezirkskulturfonds