Termine - Aktuelles - Sprechzeiten

Einladung zur 28.Sitzung des Plenums am 26.11.24

Einladung
Sehr geehrte Damen und Herren,
recht herzlich laden wir Sie zur 28. Sitzung des Plenums der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf ein.
Datum: Dienstag 26.11.2024 14 – 16 Uhr
Ort: – Rathaus Zehlendorf Raum C 23 Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Genehmigung der Tagesordnung
TOP 3 Bürgeranfragen
TOP 4 Genehmigung des Protokolls vom 22.10.2024
TOP 5 Bericht Vorstand
TOP 6 Prioritätenliste und Arbeitsthemen 2025 ,
TOP 7 Entsendung Frauenbeirat
TOP 8 Berichte aus den Gremien (15 Min)
TOP 9 Verschiedenes

Mit freundlichen Grüßen
Mathilde Kannenberg
Vorsitzende

Sprechstundentermine bis November 2024 der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf

Liebe Seniorinnen, liebe Senioren,
Telefonisch sind wir jeden Montag von 11:30 – 13:00 Uhr erreichbar, bei Bedarf Nachricht hinterlassen wir rufen zeitnah zurück. Tel. 90299 3040 mit AB und mobil 0162 2171741

Übersicht Sprechstunden

Ort Termin Seniorenvertreter:innen
Gottfried-Benn-Bibliothek, Nentershäuser Platz 1, 14163 Berlin Jeden 2. Donnerstag im Monat, von 15:00 – 17:00 Uhr, am 14.11. Dr. Elmar Krause
Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, Grunewaldstr. 3, 12165 Berlin Jeden 2. Donnerstag im Monat, von 14:30 – 16:00 Uhr, am 14.11. Wolfgang Mohns, Martina Wapler
Maria-Rimkus-Haus, Gallwitzallee 53, 12249 Berlin Jeden 1. Dienstag im Monat, von 13:30 – 15:00 Uhr, am 05.11. Dorothea Lengert
Hans Söhnker-Haus, Selerweg 18-22, 12169 Berlin Jeden 1. Donnerstag im Monat, von 12:30 – 14:30 Uhr, am 07.11. Antonia Schwarz
Freizeitstätte Süd, Teltower Damm 226, 14167 Berlin Jeden 2. Dienstag im Monat, von 14:00 – 16:00 Uhr, am 12.11 Klaus Eisenreich
Hans-Rosenthal-Haus, Bolchener Straße 5, 14167 Berlin Jeden 3. Dienstag im Monat, von 10:00 – 11:00 Uhr, am 17.10., 15.11. Martina Wapler
Bürgertreffpunkt Bahnhof Lichterfelde West, Hans-Sachs-Str. 4, 12205 Berlin Vorerst keine Sprechstunde, bei Bedarf telefonisch
Hertha-Müller-Haus, Argentinische Allee 89, 14163 Berlin Jeden 2.Mittwoch im Monat, 11:00 – 12:00 Uhr, am 13.11. Lutz Hannebauer, Mathilde Kannenberg
Kommunikationszentrum am Ostpreußendamm, Ostpreußendamm 52, 12207 Berlin Jeden 1. Freitag im Monat 13:00 – 16:00 Uhr am 01.11. Dr. Dethlev Schampera
Büro der Seniorenvertretung im Ordnungsamt, Unter den Eichen 1, 12203 Berlin Jeden 1. Montag im Monat, von 11:00 – 13:00 Uhr, am 04.11. Mathilde Kannenberg, Antonia Schwarz
“Treffpunkt im besten Alter” Vitanas Senioren-Centrum, Königstraße 25-27, 14109 Berlin Jeden 4. Donnerstag im Monat, von 15:00 – 17:00 Uhr, am 24.10., 28.11. Dr. Elmar Krause

Die aktuellen Sprechstunden und Änderungen sowie weitere Informationen zur Seniorenvertretung finden sie auf dieser Seite:
www.steglitz-zehlendorf.de/seniorenvertretung

Stand: 08. August 2024

Doppelte Premiere: Ein öffentliches Gespräch über Alter und Queer und in Kooperation mit der Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg

Die Seniorenvertretungen Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg hatten am 25.06.2024 in das Nachbarschaftsheim Schöneberg eingeladen, um über das Thema Alter und queeres Leben zu sprechen.
Das Podium war besetzt mit Nora Eckert vom „Bundesverband Trans“, Bernd Kraft von „Mann-o-Meter“, Jutta Brambach von „Lesben und Alter“/“Rat und Tat“ (RuT) und Elsa Paus von der „Fachstelle LSBTI*, Altern und Pflege“, angesiedelt bei der „Schwulenberatung“. Die Veranstaltung moderierte Dieter Schmidt vom „Lebensort Vielfalt“
Mathilde Kannenberg , Vorsitzende Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf und Francis Hölzlsauer, vom Vorstand Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg eröffneten die Veranstaltung und begrüßten die Gäste.
In ihrem Grußwort zeigte sich die Queerbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg, Dr. Ann-Kathrin Biewener erfreut über die gemeinsame Veranstaltung und stellte die Frage, was in der Altenpflege zu beachten ist, um den Bedürfnissen von Menschen mit einer queeren Lebensweise gerecht werden zu können.
In der Besetzung des Podiums spiegelte sich das breite Spektrum von LSBTIQ mit seinen unterschiedlichen Bedarfen und spezifischen Bedürfnissen wider. Auf diese Weise waren die vielfältigen Sichtweisen gewährleistet, die notwendig sind, um älteren Menschen aus dem LSBTIQ-Spektrum mit ihren jeweiligen Lebensbedingungen und -erfahrungen Rechnung zu tragen, die in der Vergangenheit und mitunter bis in unsere Zeit hinein von Ausgrenzung, Diskriminierung und Benachteiligung geprägt waren. Welche Konsequenzen hat das für die Versorgung, Betreuung oder Pflege älterer Menschen? Wie müssen vorhandene Freizeiteinrichtungen ausgestattet sein, um allen einen sicheren Raum zu öffnen? Welche Sensibilisierung ist dafür erforderlich? Mit diesen und noch vielen weiteren Fragen wurde klar, dass wir mit dem Thema Alter und Queer in den Bezirken erst am Anfang stehen.
Die Diskussion hat freilich auch gezeigt, dass sich bereits einiges entwickelt hat. Viel aber auch gerade von Ehrenamtlichen getragen wird. Hier wurde der Wunsch nach Unterstützung vor Ort durch die Kommune formuliert. Es wurde die Hoffnung ausgedrückt, dass durch die Anwesenheit einiger Bezirkspolitiker vielleicht weitere Entwicklungen befördert werden konnten, z.B. die Forderung nach einer/einem Queerbeauftragten in Steglitz-Zehlendorf.

Seniorenvertretung im Gespräch

Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf – Infomesse 13.Juni 2024

Die Seniorenvertretung teilt mit:

Bei strahlendem Sonnenschein fand die Infomesse zum Motto „Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf“ im Garten des Kommunikationszentrums Ostpreußendamm 52, statt. Die Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf war wieder mit einem Informationsstand vertreten und damit Teil des vielfältigen Angebotes. An diversen Ständen stellten sich Träger und Anbieter mit ihren unterschiedlichen Angeboten vor.

Die Vorsitzende der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf, Mathilde Kannenberg hatte die Gelegenheit ein Grußwort an die vielen Besucherinnen und Besucher zu richten. Sie bedankte sich für die Möglichkeit der Teilnahme an der Veranstaltung und informierte über die Arbeit dieses ehrenamtlichen Gremiums für die älteren Menschen im Bezirk.

Der Stand der Seniorenvertretung war sehr gut besucht. Großes Interesse fanden die ausgelegten Broschüren zu den Themen Demenz, Digitales und natürlich der von der Seniorenvertretung entwickelte Toilettenwegweiser für den Bezirk.

Gut älter werden in Steglitz-Zehlendorf

Neue Sitzbänke im Bezirk aufgestellt - Eine Initiative der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf und dem Bezirksamt hat zu drei neuen Sitzbänken im Bezirk geführt. Gemeinsam mit dem Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen zuständigen Stadtrat Urban Aykal wurden die neuen Bänke am 17.5.2024 “eingesessen“.
An den Standorten, Baseler-/Ecke Potsdamer Straße, Friedrich-/Ecke Geibelstraße und Weddigenweg/Ecke Paulinenstraße, wurde jeweils eine Bank aufgestellt. Die Bänke sind aus schwarzem Stahl gearbeitet, verfügen über Armlehnen an den Seiten und sitzen sich, wovon sich die Seniorenvertretung überzeugen konnte, sehr bequem. Durch die Gestaltung aus Eisengeflecht können sie nicht so leicht bemalt oder beklebt werden und laden so zum Verweilen und zum Gespräch miteinander ein.
Die Seniorenvertretung ist Herrn Stadtrat Aykal sehr dankbar für die gemeinsame Planung, Absprache und Umsetzung. In die Standortsuche und Planung für weitere Standorte wird die Seniorenvertretung wieder eingebunden werden, wie Bezirksstadtrat Aykal zugesagt hat. Die Seniorenvertretung freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Der aktuelle Toilettenwegweiser liegt vor

  • Toilettenwegweiser

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Der neue Flyer der Seniorenvertretung - überarbeitet und aktuell

  • Flyer der Seniorenvertretung

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Kurzbericht zu unserer Veranstaltung „Angstfreie Mobilität für Ältere“ –Wie komme ich in Steglitz-Zehlendorf sicher an mein Ziel? 08. September 2023, Hertha-Müller-Haus.

Viele Ältere in unserem Bezirk möchten auch im Alter mobil bleiben. Einschränkungen der Mobilität, Sinnesbeeinträchtigungen und körperliche Schwäche können dazu beitragen, dass sich Menschen im höheren Lebensalters unsicher fühlen, wenn sie zu Fuß, mit dem ÖPNV, dem Fahrrad, Rollator oder einem Rollstuhl im Öffentlichen Raum ohne Begleitung unterwegs sind.

Podium: Sebahad Atli, Seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, Frau Dr. Hanna Matthies, Beauftragte für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bei der BVG, Herr Gräfe, Gruppenleiter im Sicherheitsbereich der BVG Berlin, Ralf Fröhlich, Bezirksverordneter der CDU-Fraktion. Moderation: Susanne Kaiser-Rossmann. Bezirksstadtrat für Soziales, Tim Richter, sowie Mathilde Kannenberg, Vorsitzende der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf begrüßten die Teilnehmenden der Veranstaltung und betonten dabei die Bedeutung des Themas in einem Bezirk der weiten Wege.

Zentrale Anliegen vieler Teilnehmender aus dem Publikum waren:

• Unebene Fußwege im Bezirk, die oft noch verstellt sind durch Elektroroller empfinden viele ältere Menschen als Gefährdung ihrer Sicherheit. Für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung besteht die Gefahr, darüber zu stürzen. Die E-Roller sind zudem auch schwer und können von Menschen mit einer Beeinträchtigung nicht selbst zur Seite geräumt werden. Viele Teilnehmenden brachten zum Ausdruck, dass sie eine gesetzliche Regelung erwarten, die die Betreiber und die rücksichtslosen Nutzer von E-Rollern mehr in die Pflicht nehmen. Frau Atli berichtete vom Entwurf eines Antrags, der aber noch nicht durch die Gremien verabschiedet worden sei.
• Fehlende Zebrastreifen vor Seniorenfreizeiteinrichtungen und Seniorenwohnanlagen: Für die Genehmigung eines solchen Zebrastreifens wäre auf breiten Straßen die Senatsverwaltung für Mobilität und Verkehr zuständig, auf schmalen Straßen liegt die Zuständigkeit beim Bezirk. Der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin hatte hier bisher ohne Erfolg einen Zebrastreifen vor dem Hertha-Müller-Haus beantragt. Die zuständige Senatsverwaltung hatte bisher den Antrag abgelehnt.
• Problematisiert wurde von vielen Teilnehmenden die zu kurzen Querungszeiten an Lichtsignalanlagen. Menschen, die nicht mehr schnell gehen können, schaffen es nicht bei breiten Straßen, die Straße in einem Zug zu überqueren, weil die Ampelphasen hier oft zu kurz sind. Dies zwingt mobilitätseingeschränkte Verkehrsteilnehmende sehr lange an der Ampel zu stehen, obwohl ihnen auch das lange Stehen oft sehr schwer fällt.
• Ebenso problematisiert wurde von vielen Teilnehmenden die schlechte Qualität der Fußwege, die aufgrund vieler Unebenheiten die Sturzneigung vergrößert. An dieser Stelle wurde empfohlen, sich direkt an das Büro des Bezirksstadtrats für Ordnung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen von Steglitz-Zehlendorf, Herrn Urban Aykal, zu wenden.
• Frau Dr. Matthies machte auf den VBB Bus & Bahn-Begleitservice aufmerksam, der von unsicheren Personen mit Mobilitätseinschränkungen bei der Nutzung von Bus und Bahn vor einer geplanten Fahrt kostenlos gebucht werden kann. Dieser Begleitservice ist täglich in der Zeit von 7:00 bis 22:00 Uhr nutzbar.
• Auf Bestellung bietet die BVG auch den Service Muva an. Dies ist ein Rufbus für die letzten Meter zwischen S- oder U-Bahnstation und der Zieladresse. Dieser Bus wird wie ein Sammeltaxi genutzt. Der Service muss über eine App oder telefonisch bestellt werden: Telefon: 256 23 3 33 (Flexible Fahrt) und Telefon: 256 5 55 55 (Aufzugersatz) gebucht werden. Dieses Projekt läuft bis 2025; die Anschlussfinanzierung muss noch geklärt werden.

Landesseniorenbeirat bringt „Berliner Altenhilfestrukturgesetz“ auf dem Weg

  • Landesseniorenbeirat bringt „Berliner Altenhilfestrukturgesetz“ auf dem Weg

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Dialogprozess für ein Berliner Altenhilfestrukturgesetz

Nach dem 7. Altenbericht mit dem programmatischen Titel „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune – Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“ sollte die Teilhabe im Alter längst eine verpflichtende Aufgabe der Kommunen sein. https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/siebter-altenbericht-120148

Doch traditionell legte die Berliner Verwaltung die Umsetzung von Leistungen nach § 71 SGB XI (Altenhilfe) bisher als freiwillige Aufgabe aus, im Unterschied zu anderen Aufgaben nach dem Sozialhilferecht. https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxii/71.html

Gemäß § 71 SGB XII „soll Altenhilfe dazu beitragen, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und allen alten Menschen die Möglichkeit zu erhalten, selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen und ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe zu stärken.“ (§ 71 Abs. 1, Satz 2). Würde dieses Recht auf Teilhabe nach den Buchstaben des Gesetzes umgesetzt, dann wäre dies auch ein Betrag zur Verwirklichung des Ziels „Prävention vor Pflegebedürftigkeit.“

Nach mehrjähriger Überzeugungsarbeit von Aktivist:innen der ehrenamtlichen Senior:innenpolitik in Berlin hat sich schließlich die Politik dazu durchgerungen, einen Dialogprozess für ein Berliner Altenhilfestrukturgesetz – „Gutes Leben im Alter“ auf den Weg zu bringen. Dieser Prozess wurde mit Förderung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands sowie der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung seit Anfang 2023 in fünf Bezirken exemplarisch in Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow und Treptow-Köpenick begonnen. Unterstützt wird diese Aufgabe von dem renommierten Gerontologen und Juristen Prof. habil. Dr. Thomas Klie. Am 30.03.2023 wurde der Zwischenstand bei einer Veranstaltung des Landesseniorenbeirats einer kleinen Fachöffentlichkeit aus ehrenamtlichen Mitgliedern des Landesseniorenbeirats, den Bezirksstadträt:innen und Altenhilfekoordinator:innen im Käte-Tresenreuter-Haus vorgestellt. Steglitz-Zehlendorf war vertreten durch den Sozialstadtrat Tim Richter, der Gruppenleiterin für Seniorenservice und ehrenamtlicher Dienst, Andrea Liedmann, Marion Mikula von Gesund älter werden in der QPK, Mathilde Kannenberg, Vorsitzende der Seniorenvertretung Steglitz-Zehlendorf und mich als stellvertretenden Vorsitzenden.

Mit Unterstützung von Klie wurden sozioökonomische Merkmale wie Altersstruktur, Soziale Lage und Migrationshintergrund in den genannten sehr unterschiedlichen Bezirken zusammengetragen. Dies führte zu der Einschätzung, dass bspw. in Friedrichshain-Kreuzberg der Anteil von Menschen in Altersarmut sehr hoch ist. Bekannt ist dabei auch, dass viele Ältere auf ihr Recht auf Beantragung von Transferleistungen verzichten und sich deshalb mangelhaft ernähren (nur noch Graubrot mit Senf). In solchen Fällen bestünde nach § 18 SGB XII eine Handlungspflicht des Sozialhilfeträgers, die auch zugehende Ansätze beinhalten. Insofern begrüßt Klie das Projekt der „Berliner Hausbesuche“, weil nach dem Konzept nicht darauf gewartet wird, dass jemand einen Antrag auf Grundsicherung stellt, der erst nach einiger Zeit beschieden wird (https://www.malteser-berlin.de/angebote-und-leistungen/berliner-hausbesuche.html). Vielmehr wird den älteren Bewohner:innen in den Pilotbezirken eine aufsuchende Beratung angeboten.

In dem geplanten Berliner Altenhilfestrukturgesetz wäre es wichtig, die Vielfalt der Lebenslagen von Älteren zu berücksichtigen.
Insgesamt sei die Praxis zur Finanzierung von Leistungen für ältere Menschen sehr intransparent, weil dies jeder Bezirk unterschiedlich handhabt. Prof. Klie ist der Meinung, dass durch die bereits erfolgten Vorarbeiten eine Novellierung des Altenhilfestrukturgesetzes als landesrechtliche Ausgestaltung des § 71 SGB XII bald möglich ist.

Zu den strukturellen Merkmalen eines solchen Gesetzes zählen:

  • Beratungsleistungen für ältere Menschen, ohne Rücksicht auf Einkommen und Vermögen
  • Laufende und einmalige Transferleistungen der Altenhilfe, abhängig von Einkommen und Vermögen in den Bereichen persönliche Dienstleistungen, Hilfen in den Bereichen Wohnung und Technik, einschließlich Umzugshilfe und Unterstützung der digitalen Teilhabe
  • Ein flächendeckendes Angebot von Begegnungsstätten, Nachbarschaftstreffpunkten, Stadtteilzentren mit generationsübergreifenden oder zielgruppenspezifischen Angeboten sowie die Förderung von Ehrenamtlichkeit. Sie ermöglichen Aktivitäten in unterschiedlichen Feldern, je nach Neigung und Vorlieben.
  • Die Leistungen sollten dezentral auf der Grundlage sozialräumlich gewachsener Strukturen angeboten und finanziert, auf der Landesebene die Aufgaben koordiniert und gesteuert werden.

Sinnvoll sei die Umsetzung als Artikelgesetz. In das Gesetz könnten Erprobungsregelungen eingebaut werden. Schließlich müsste eine Kostenabschätzung stattfinden und Finanzierungsmittel für den kommenden Haushalt beantragt werden. Aktuell sollten Stichworte dazu in den schwarzroten Koalitionsvertrag eingebracht werden.

Informationen zu den Berliner Hausbesuchen

In den kommenden Monaten wird in Lankwitz das Projekt der Berliner Hausbesuche angeboten.
Frau Marion Mikula, Kommunale Koordinatorin für die Gesundheit älterer Menschen, hat dieses Projekt der Seniorenvertretung vorgestellt.
Die ersten beiden Modellbezirke waren Charlottenburg-Nord und Hohenschönhausen-Nord, nun wird das Programm derzeit in sieben Berliner Modellregionen durchgeführt und soll später auf ganz Berlin ausgeweitet werden. Auftraggeber ist die Senatsverwaltung für Pflege, durchgeführt wird es durch Lots*innen des Malteser Hilfsdienstes, die ausgebildete Gesundheitsfachkräfte sind. Das Bezirksamt unterstützt die Arbeit der Lotsen vor Ort.
Mit den Berliner Hausbesuchen kommt ein Angebot nach Lankwitz, durch das Senior*innen auf Wunsch und kostenlos zu Themen wie Gesundheit, Pflege und Freizeitangeboten in ihrer Umgebung informiert werden.
Das Besondere an dem Programm ist, dass es präventiv ausgerichtet und „zugehend“ ist, d.h. zu den Menschen kommt.
Derzeit erhalten ältere Menschen ab 70 Jahren in Lankwitz ein Anschreiben der Stadträtin für Gesundheit, mit dem sie über das neue Angebot informiert werden. Damit können sie auch einen Besuch der Lotsen bei sich zu Hause, telefonisch oder in einem Stadtteilzentrum vereinbaren.
Senior*innen aus Lankwitz können sich aber auch direkt an die Lotsen wenden: Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 9 und 16 Uhr unter der Rufnummer 030 348003242 oder per E-Mail an bhb.lankwitz@malteser.org .

Übernahme von Wohn- und Heizkosten - Fragen und Antworten

Senior*innen wollen kostenfreien Zugang zu Toiletten

Der Landesseniorenbeirat (LSBB) und die bezirklichen Seniorenvertretungen haben sich gegenüber Senat und Bezirksämtern bereits viele Jahre für eine Erhöhung der Anzahl der öffentlichen Toiletten eingesetzt. Auch die Verbesserung ihrer Reinigung, niedrigschwellige, Barriere- und kostenfreie Zugänge hatte der LSBB thematisiert und angeregt.
Heute wiederholen sie diese Forderung.
Mit den 50 Toiletten im öffentlichen Raum, die laut Ankündigung der Senatsverwaltung für Umwelt kostenlos angeboten werden sollen, ist der Senat auf dem richtigen Weg. Dass die übrigen Toiletten nur noch bargeldlos, also mit Geldkarte oder einem anderen digitalem Zahlungssystemen nutzbar sind, sieht der LSBB besonders kritisch. Dadurch werden viele Senior*innen und Obdachlose Menschen von der Nutzung ausgeschlossen.
Senior*innen, wie alle Berliner*innen und Gäste, sollten ganz selbstverständlich ab sofort die Möglichkeit haben öffentliche Toiletten kostenlos nutzen zu können. Eine Testphase ist verzichtbar.
Damit verbunden ist jedoch auch die gesicherte Reinigung, mit einem erforderlichen Reinigungsmodus.
Der LSBB empfiehlt dem Senat einen Blick auf andere Großstädte der Welt.
Mit einem Aufkleber „Nette Toilette“ ist dort auch die Nutzung von Toiletten in Hotels, Gaststätten und anderen Einrichtungen möglich. Neue Wege zu gehen ist immer nicht einfach aber mit dem Vorschlag der Seniorenmitwirkungsgremien wird Berlin seine Attraktivität erhöhen und für die Berliner*innen lebenswerter.

  • Senior*innen wollen kostenfreien Zugang zu Toiletten

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