Im Windschatten des Kraftwerks Lichterfelde mit seinen drei markanten Türmen befindet sich die „Schule mit Herz und Hand“. So lautet der Leitspruch der historischen Schule aus dem Jahre 1891, entstanden im damaligen Dorf und Rittergut Giesensdorf, das 1920 als Teil von Groß-Lichterfelde nach Groß-Berlin eingemeindet wurde. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Grundschule zählt neben der Förderung von Lese- und Präsentationskompetenz auch die Vermittlung gesundheitsbewussten Verhaltens (Stichwort „Gesunde Schule“).
Allgemeine Informationen zur Schule
Baujahr: 1891 (Altbau); 1893 (Haupthaus); 1972 (1. MUR); 1989 (2. MUR); 2008 (Neubau)
Bauweise: Die Schule verteilt sich auf insgesamt drei Gebäude. Ein weiteres Ergänzungsgebäude befindet sich im Bau.
Bauliche Besonderheiten/Alleinstellungsmerkmale
- Barrierefreiheit: Im Erweiterungsbau, der an den rund zehn Jahre alten Neubau anschließen wird, sind die Einrichtung eines großen Mehrzweckraumes (räumlich an die vorhandene Mensa anschließend), sowie diverse Unterrichtsräume vorgesehen. Für die barrierefreie Erschließung wird ein Aufzug eingebaut. Der ebenfalls temporär entstehende Container soll ebenerdig über eine Rampe zugänglich sein, außerdem ist eine Behindertentoilette geplant.
Das Hauptgebäude ist vorerst noch nicht barrierefrei. - Klassenzimmer im Grünen: Das älteste Schulgebäude des Bezirks unterhält mit Fertigstellung des Neubaus ein „Klassenzimmer im Grünen“, ein Kleinspielfeld, neu gestaltete Pausenhofflächen. Dabei wird die für die Schule wichtige Obstwiese in ihrem Bestand erhalten.
Baumaßnahmen
fertiggestellt:- Errichtung einer Containeranlage (2019-2020), 1,4 Mio. €
- Errichtung des Erweiterungsbaus II (2020-2023), 4,4 Mio. €
- Gesamtsanierung (2030-), 7,2 Mio. €
Nachdem die abrissreife MUR im Herbst 2018 geräumt wurde, mussten die in den vier Klassenräumen untergebrachten Schülerinnen und Schüler für eine Übergangszeit in den rund zehn Jahre alten Neubau umziehen. Auf den im Dezember 2019 gelegten Fundamenten wurde anstelle einer früheren MUR in wenigen Monaten ein Containerbau errichtet.
Dieser wurde im Baukastensystem aus mehreren Einzelelementen zusammengefügt, die Fugen in den Fußböden sind mit Metallleisten überbrückt. Beim Eintritt in den Korridor überrascht die freundliche Farbgebung der raumgreifenden Trennelemente. Mithilfe dieser Trennelemente, die gleichzeitig die Funktion von Tragekonstruktionen haben, werden die einzelnen Bauteile miteinander verbunden. Der Bau wurde innerhalb von nur drei Tagen errichtet. Bei strahlendem Sonnenschein wirkt es fast so, als würde das Himmelblau des Außenanstrichs mit selbigem verschmelzen. Auch die Grünfläche zwischen Containerbau und Erweiterungsbau I nimmt merklich Gestalt an. Damit gewinnt das gesamte Ensemble erheblich an Attraktivität.
Mit dem Containerbau löst man ein akutes Raumproblem. Die Einweihung fand am 23. November 2020 statt. Mit acht Klassenräumen auf zwei Etagen sind nun doppelt so viele Räume wie bisher nutzbar.
Mittelfristig rechnet man mit einer deutlich höheren Schülerzahl. Deshalb wurde zusätzlich die Errichtung eines Erweiterungsbaus (unter Einschluss eines Mehrzweckraumes) in Angriff genommen. Am 3. Dezember 2020 wurde feierlich Richtfest des sogenannten “Erweiterungsbaus II” gefeiert. Zusammen mit dem 2008 vollendeten “Erweiterungsbau I” wird der Rohbau eine architektonische Einheit bilden. Zu den Gästen beim Richtfest zählten neben Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski, Bezirksschulstadtrat Mückisch und Bezirksbaustadträtin Schellenberg u.a. der Bundestagsabgeordnete Heilmann sowie Olaf Beutin für das beauftragte Architekturbüro “Straub Beutin”.
Die Baustelle grenzt unmittelbar an die Parzellen der „Gartensiedlung Giesensdorf eG“, mit deren „Laubenpiepern“ eine gute Nachbarschaft angestrebt wird. Sobald der Anbau bezogen ist, will man sich an eine Grundsanierung des historischen Altbaus wagen. Außerdem ist eine komplette Neugestaltung des Außenbereichs vorgesehen.
Die Schulturnhalle wurde im Jahre 2019 frisch gestrichen.
Hintergrund zum Erweiterungsbau II
Mit dem Erweiterungsbau II wurden zusätzliche 4 Klassenräume á 65m² und ein Mehrzweckraum á 100m² über insgesamt 172 m² an der Giesensdorfer Grundschule geschaffen. Sowohl im Neubau als auch im Erweiterungsbau ist das Erdgeschoss hinsichtlich der Zugänge barrierefrei ausgebildet. Das komplette Obergeschoss des Erweiterungsbaus ist barrierefrei über einen Aufzug erreichbar.
Auf dem Schulgrundstück befindet sich im vorderen Grundstücksbereich zum Ostpreußendamm ein Ensemble aus dem Hauptgebäude mit Bauteilen um 1880, 1920 und 1950 mit vorgelagerten Pausenhofflächen. Die Gebäudeteile sind 2 bis 3- geschossig mit Satteldächern. Das Ensemble besteht aus der Kirche am Ostpreußendamm und dem Altbau. Sie stehen unter Denkmalschutz.
Für die Ausführung des Erweiterungsbaus II musste der Neubau (von 2008) frei gezogen werden. Die erforderlichen Ersatzklassenräume wurden durch eine Containeranlage als Interimslösung realisiert. Die Containeranlage wurde 2020 vor Beginn der Baumaßnahmen für den Erweiterungsbau II fertig gestellt.
Zur Pressemitteilung vom 08.05.2023:
Erweiterungsbau II an der Giesensdorfer Grundschule fertiggestellt