Wie ist es um die Frauengesundheit in Steglitz-Zehlendorf bestellt? Wo steht der Bezirk im Vergleich mit den anderen Berliner Bezirken? Wie hat sich die gesundheitliche Lage der Frauen in den letzten zehn Jahren im Bezirk entwickelt? In welchen Bereichen zeigen Gesundheitsdaten Handlungsbedarfe auf?
Zu diesen und anderen Fragen wollte die Bezirksverordnetenversammlung Auskünfte zusammengetragen erhalten. Durch das Bezirksamt wurde nunmehr der erste Frauengesundheitsbericht für Steglitz-Zehlendorf verabschiedet. Er enthält Daten und Erkenntnisse zu acht Themenfeldern von der Bevölkerungszusammensetzung bis zu den Todesursachen.
Gesundheitsstadträtin Carolina Böhm betont:
„Wir möchten im Bezirk die besten Voraussetzungen für ein langes Leben in guter Gesundheit schaffen, das ist ein Auftrag für alle Gesundheitsdienste, die OE QPK und das Gesundheitsamt. Für Frauen gehören dazu auch spezifische Themen wie der Schutz vor Gewalt und Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt.“
(Hinweis: OE QPK bedeutet Organisationseinheit für Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination im öffentlichen Gesundheitsdienst)
Ganz allgemein haben Frauen ein günstiges Gesundheitsverhalten. Sie ernähren sich gesünder, rauchen seltener, trinken weniger Alkohol und gehen eher zu ärztlichen Früherkennungsuntersuchungen als Männer. Das erklärt, warum sie seltener frühzeitig versterben, seltener wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs, Darmkrebs oder Suchterkrankungen im Krankenhaus behandelt werden müssen und eine längere Lebenserwartung haben als Männer.
Aber es gibt auch Bereiche, in denen sich Handlungsbedarfe für eine bessere Frauengesundheit abzeichnen. Außer dem Themenkreis der häuslichen und sexualisierten Gewalt gehören dazu die Förderung ausreichender körperlicher Aktivität in der Freizeit und die psychische Gesundheit. So werden Frauen aus Steglitz-Zehlendorf häufiger als Frauen aus anderen Bezirken wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt.
Der Bericht trägt zusammen, was wir über die Frauengesundheit in Steglitz-Zehlendorf wissen und wo es noch Wissenslücken gibt. Er will den Fachgremien und Netzwerken im Bezirk eine Basis bieten, auf der sie konkrete Handlungsempfehlungen, Strategien und Maßnahmen erarbeiten können.
Den Bericht können Sie von der Webseite www.steglitz-zehlendorf.de/qpk herunterladen oder nachfolgend direkt als PDF-Datei.