Der 18. RegioTALK des RIK Berlin Südwest, ausgerichtet am 22. Januar 2024 im Goerzwerk, beschäftigte sich unter dem Überthema „Unternehmensführung mit Unternehmenskultur“ mit der Frage, wie Führungspersönlichkeiten arbeiten, um erfolgreich zu wirtschaften. Im Rahmen von sieben Kurzvorträgen sowie einer anschließenden Podiumsdiskussion, sprachen die Protagonisten des Abends vor rund 70 anwesenden Gästen über ihren Arbeitsethos und wagten einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Unternehmenskultur.
Wie definiert man guten Führungsstil? Nicola Kleppmann ist promovierte Physikerin, sie hat in Cambridge studiert und leitet in Berlin die KT Elektronik GmbH, ein Unternehmen mit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der ganzen Welt. Eine gestandene Frau. Sie macht ihren Job gern und erfolgreich und war genau deshalb ein wenig irritiert, als ihr ein Mitarbeiter erzählte, was er an ihren Führungsqualitäten schätzt: „Du hast mich nie angeschrien!“ Da lacht das Publikum im Club des Goerzwerks hoch über dem südlichen Rand des Berliner Südwestens. Nicola Kleppmann stimmt mit ein und konstatiert dann doch: „Also eigentlich ist das nicht die Messlatte, an der ich meine Führungsqualitäten bewertet sehen will.“
Diese Anekdote ist zum einen lustig und steht zum anderen für die Offenheit, mit der beim 18. RegioTALK des Regionalinkubators Südwest (RIK) debattiert wird. Sieben Unternehmerinnen und Unternehmer sind an die Goerzallee gekommen, um über ein ebenso spannendes wie zeitgemäßes Thema zu reden: „Unternehmensführung mit Unternehmenskultur – wie arbeiten Führungspersönlichkeiten, um erfolgreich zu sein?“ Den Anfang in der vom scheidenden RIK-Chef Professor Frank Schaal und seinem Nachfolger Juri Effenberg moderierten Runde macht der Gastgeber. Silvio Schobinger erzählt von der Erfolgsgeschichte des Goerzwerks, das er 2015 gekauft und mittlerweile zur Heimat von 135 Unternehmen gemacht hat. Welche Rolle spielt dabei das Zusammenspiel von Unternehmergeist und -philosphie? „Als ich hier ankam, mussten wir den leeren Kasten vollkriegen. Da war es wichtig, nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Sonst funktioniert das nicht.“