Die Deutschen haben Nachholbedarf – Der RegioTALK des Regionalinkubators Südwest wirft einen Blick auf das bevorstehende Tourismusjahr 2024
Der 17. RegioTALK des Regionalinkubators Südwest, der am 12. Dezember im Gutshaus Steglitz stattfand, widmete sich dem bevorstehenden Tourismusjahr 2024. Experten diskutierten im Gutshaus Steglitz über Innovationen und Veränderungen in der Branche.
Trotz der Debatte über Nachhaltigkeit und Reisegewohnheiten betonte Prof. Dr. Werner Gronau von der Hochschule Stralsund, dass der Tourismus nach den Herausforderungen der Pandemie wieder auf dem Weg zur Normalität ist.
Die Diskussion zeigte jedoch, dass nachhaltiges Reisen immer noch nicht im Vordergrund steht. Die Unternehmensberaterin Katja Schellknecht unterstrich, dass Reisegewohnheiten nicht immer moralischen Kategorien entsprechen und trotz öffentlicher Kritik der Massentourismus weiterhin präsent ist.
Prof. Dr. Sandra Rochnowski von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wies auf die Veränderungen seitens der Reiseveranstalter hin, die verstärkt über ihren ökologischen und sozialen Fußabdruck informieren müssen. Die steigende Anzahl von Berichtskennzahlen zeigt die zunehmende Bürokratie, die die Branche beeinflusst.
Dennoch betonte der Moderator und RIK-Projektleiter Prof. Dr. Frank Schaal die Bedeutung des Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor für Berlin. Die Branche verzeichnet einen ermutigenden Aufwärtstrend, der auch in neuen Bauprojekten, wie dem 200 Meter hohen Bettenturm in Neukölln, sichtbar wird.