Auch in diesem Jahr setzt der Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit unterschiedlichen Aktionen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Frauen und Mädchen werden nicht effektiv vor Gewalt geschützt. Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. Mit rund 15.000 angezeigten Taten jährlich nehmen die Fälle häuslicher Gewalt in Berlin nach wie vor einen bedeutenden Anteil am gesamten Straftatenaufkommen ein.
Mit Inkrafttreten der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland rechtlich bindend dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch umfassende Präventionsmaßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen nachhaltig zu verhindern und zu bekämpfen.
Am 24.11.2022 lädt die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf gemeinsam mit der Interkulturellen Initiative e.V., einer Fachberatungsstelle gegen Gewalt an Frauen, zu einem Fachtag unter dem Titel „Gegen Gewalt an Frauen“ – Rechtliche Grundlagen der Istanbul Konvention in den Bürgersaal des Rathaus Zehlendorf ein. Die Fachveranstaltung soll erste Grundlagen der Istanbul-Konvention vermitteln und somit einen Auftakt der Umsetzung für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf bilden.
Darüber hinaus wird Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten am 25.11.2022 die landeseigene Anti-Gewalt-Flagge mit der Aufschrift „Nein zu Gewalt an Frauen“, vor den Rathäusern Zehlendorf und Lankwitz hissen.
Bezirksbürgermeisterin Schellenberg:
bq. „Noch immer finden die meisten Übergriffe in den eigenen vier Wänden statt. Hier sind Angst und Scham besonders groß. Wir müssen Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen. Einkommen, Bildung oder Alter spielen dabei keine Rolle. Es ist noch eine Menge zu tun.“
Neben dem Hissen der Fahne werden die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte gemeinsam mit verschiedenen Antigewaltprojekten am 25.11.2022 zwischen 12 und 13 Uhr vor dem Rathaus Zehlendorf über Hilfsmaßnahmen für Betroffene informieren.