Veranstaltung: Musikfest - Protestmusik vom 01.10.2022 - 02.10.2022 in der Schwartzschen Villa

Pressemitteilung vom 27.09.2022

Das Musikfest Protestmusik beschäftigt sich mit den vielfältigen und teilweise auch gar nicht so bekannten musikalischen Formen, mit denen im 20. und 21. Jahrhundert protestiert wurde.

So beginnt das Fest am Samstag direkt mit einem Highlight: das Bergstrom Kollektiv spielt George Crumbs „Black Angels“, ein apokalyptisches Stück von 1971, mit dem der Komponist das Grauen des Vietnamkrieges lamentierte. Auch deshalb etwas Besonderes, weil es durch die hohen Ansprüche an Spieltechnik nur sehr selten aufgeführt wird.
Im Anschluss daran spielt die Band Patchwork ebenfalls Musik aus den 1960ern und 1970ern, allerdings mit einem ganz anderen Klang: das so genannte „Neue Geistliche Lied“ war eine musikalische Bewegung junger Menschen sowohl aus dem katholischen als auch evangelischen Glauben. Mit einfacher Sprache und angetrieben von dem Geist des zweiten Vatikanischen Konzils, den Christlichen Glauben in die Gegenwart zu holen, übte diese Musik Protest gegen Krieg und soziale Ungerechtigkeit.

Das Programm am Sonntag beginnt mit einem Auftritt der Sopranistin Lisa Ströckens und des Pianisten Felix Römers: Mit einer humorvollen wie auch zum Nachdenken anregenden Sammlung von Opernstücken, Liedern und Gedichten führen Sie durch eine Reise des Satirischen Protestes im 20.Jahrhunderts. Mit dabei sind unter anderem Werke von Kurt Weill, Hanns Eisler und Sofia Gubaidulina, gepaart mit Gedichten von Anton Stramm, Bertold Brecht, Paul Celan und Ingeborg Bachmann.
Das Musikfest „Protestmusik“ endet im hier und jetzt: 2021 realisierte das „Lauratibor-Kollektiv“ mit der Protestoper „Wem gehört Lauratibor“ ein enormes Werk, um gegen Gentrifizierung, Luxussanierung und Wohnungslosigkeit zu protestieren. So war der Aufführungsort auch nicht das Opernhaus, sondern die Straße, direkt in den Kiezen. Am 02. Oktober stellen Mitglieder des Kollektivs die Oper nun erstmals in einem Kulturhaus vor, in Form einer Live-Performance, einer Diskussionsrunde mit dem Publikum, und eines Ausschnitts des Films über die Oper, der eben erst im September erschienen ist.

Datum:
Samstag, 1. Oktober
18:00 Bergstrom-Kollektiv – Black Angels
19:30 Patchwork – Das könnte den Herren der Welt ja so passen

Sonntag, 2. Oktober
18:00 Lisa Ströckens und Felix Römer – Protestmusik in Oper, Lied und Gedicht
19:30 Lauratibor-Kollektiv – Wem gehört Lauratibor

Ort:
Schwartzsche Villa
Grunewaldstr. 55, 12165 Berlin
www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

Eintritt:
Frei

Kuratiert von:
Robin Jennes, Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf

Gefördert aus Mitteln des Bezirkskulturfonds

Pressekontakt:

Robin Jennes, Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
E-Mail: robin.jennes@kultur-steglitz-zehlendorf.de
Telefon: 030 90299-2214