Das Ehrenamt ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. Für ein solidarisches und humanes Gemeinwesen ist sie unverzichtbar. Im Rahmen des traditionellen „SoKo-Festes“ am 3. September 2021 würdigten Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und Bezirkssozialstadtrat Michael Karnetzki ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes. Im denkmalgeschützten „Club Goerzwerk“ in der Goerzallee überreichten sie kleine Präsente, Dankschreiben, Gutscheine und Urkunden. Besonders langgediente ehrenamtlich Engagierte wurden mit den beliebten Bezirksabzeichen in Bronze (für 20 Jahre), Silber (für 25 Jahre) und Gold (für 30 Jahre) ausgezeichnet. Hinzu kamen dieses Jahr 4 weitere Personen für 35 und sogar 40 Jahre Dienst an der Allgemeinheit.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen in den sieben Freizeitstätten für das leibliche Wohl der Gäste, servieren Kaffee und Kuchen, helfen in der Küche aus, halten den Garten in Schuss. Andere machen ihr persönliches Hobby zum Ehrenamt, leiten Doppelkopf-, Gymnastik-, Tanz- oder Strickgruppen. Wieder andere engagieren sich für Menschen mit Behinderung, etwa für Gehörlose, Blinde oder Sehbehinderte. Der Besuchs- und Gratulationsdienst hat die betagten Bürgerinnen und Bürger mit Geburtstags- und Ehejubiläen im Blick und gibt ihnen das Gefühl, dass sie nicht vergessen sind. Organisiert sind die ehrenamtlich Tätigen in mehreren „SoKos“, die flächendeckend über den gesamten Bezirk Steglitz-Zehlendorf verteilt sind. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich keine polizeiliche Ermittlergruppe. „Sozialkommissionen“ kümmern sich um das Ehrenamt im Sozialbereich.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und abwechslungsreich. Allen ehrenamtlich tätigen Damen und Herren ist gemeinsam, dass sie immer ein offenes Ohr für die Menschen und ein zugewandtes Lächeln auf den Lippen haben. Was sie in ihrem Dienst an der Gesellschaft zu schenken haben, entwickelt sich in einem schnelllebigen Umfeld immer mehr zum Luxusgut: Zeit.
Angetan vom Engagement der Geehrten zeigt sich Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski:
bq. Eine Gesellschaft ohne den Einsatz ehrenamtlich tätiger Personen funktioniert nicht. Mitmenschlichkeit kann kein Staat der Welt verordnen. Umso mehr bin ich dankbar, dass es in unserem Bezirk so viele Menschen gibt, die sich für die Allgemeinheit engagieren und ihre wertvolle Zeit für ihren Dienst am Mitbürger, an der Mitbürgerin investieren. Jede investierte Minute bekommen sie hundertfach zurück. Das gute Gefühl, das sich einstellt, wenn man für einen anderen Menschen einfach da ist, kann man für kein Geld der Welt bezahlen.
Ähnlich äußert sich Bezirkssozialstadtrat Karnetzki:
bq. Ehrenamtliches Engagement ist aus einer solidarischen Gesellschaft nicht wegzudenken. Weil Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtige Richtschnur meiner politischen Grundüberzeugung ist, bin ich beeindruckt davon, was ehrenamtlich tätige Personen leisten – manchmal über mehrere Jahrzehnte lang. Der Dienst im Ehrenamt ist keine Einbahnstraße, sondern für beide Seiten Geschenk: für denjenigen, der sich und seine Zeit schenkt ebenso wie für den Beschenkten.
In besonderer Weise ehrten die Bezirksbürgermeisterin und der Stadtrat 24 Ehrenamtliche. Auch allen anderen galt dieses Dankeschön-Fest. Pandemiebedingt musste das Fest auf großer Bühne im vergangenen Jahr 2020 pausieren.