NEU, GROSS, GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten

Pressemitteilung vom 05.02.2020

  • NEU GROSS GRÜN – 100 Jahre Architekturmoderne im Berliner Südwesten
    Groß-Berlin und die Folgen für Steglitz und Zehlendorf. AUSSTELLUNG vom
    27. Januar bis 28. Juni 2020, jeweils Mo-So 10-18 Uhr, bei freiem Eintritt im Gutshaus Steglitz, Schloßstraße 48, 12165 Berlin und in der Schwartzschen Villa, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin ((im Gutshaus Steglitz jeden 1. Dienstag im Monat geschlossen).*

Mit der Bildung der neuen Stadtgemeinde Groß-Berlin vor 100 Jahren wurde Berlin zur Weltstadt – und zum Experimentierfeld der Moderne. In den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Infrastruktur erlebte die neue Metropole nach 1920 einen Modernisierungsschub, der die Stadt und die neugebildeten Bezirke nachhaltig prägte.
Bis heute sichtbar ist vor allem die Architektur dieser Jahre, die auch und gerade in Steglitz und Zehlendorf ihre Spuren hinterlassen hat.

Die Ausstellung ist Teil des berlinweiten Kooperationsprojektes “Großes B – dreizehn mal Stadt”, mit dem das Stadtmuseum Berlin und die 12 Berliner Bezirke das 100-jährige Jubiläum Groß-Berlins begehen.

Die vom team [BEST] projekte für baukultur und stadt kuratierte Ausstellung stellt 12 herausragende Beispiele des Neuen Bauens in Steglitz-Zehlendorf vor: Versuchssiedlung Schorlemerallee, Dahlem Hirsch-Kupferhaus, Dahlem Waldsiedlung Onkel Toms Hütte, Zehlendorf Rauchlose Siedlung, Steglitz Stadion Lichterfelde Fischtalpark, Zehlendorf Titania-Palast, Steglitz Strandbad Wannsee, Nikolassee Richard-Neutra-Häuser, Zehlendorf U-Bahnhof Onkel Toms Hütte mit Ladenstraße, Zehlendorf Gleichrichterwerk, Zehlendorf

Zwei Leitperspektiven bestimmen die Struktur der Ausstellung:

Im Gutshaus Steglitz werden die 12 Beispielobjekte unter architektur- und stadtgeschichtlichen Aspekten vorgestellt. NEU waren die Versuchssiedlungen der 1920er Jahre, um Zeit und Kosten im Wohnungsbau zu sparen. GROSS waren die Großsiedlungen, die dringend benötigten Wohnraum für die breite Bevölkerung boten. GRÜN waren Öffentliche Freiflächen und Sporteinrichtungen. Die Begriffe GEMEINSCHAFT, ARBEIT und BEWEGT werden durch weitere bauliche Wahrzeichen des Bezirks illustriert.

In der Schwartzschen Villa werden die baulichen Belege der Architekturmoderne einer multiperspektivischen Betrachtung aus der Gegenwart und mit den Medien des 21. Jahrhunderts unterzogen. Hier geht es um Verbindungen zwischen Architektur und Menschen sowie ihren Lebenswelten. Filmsequenzen der 1920er bis 1970er Jahre sowie Interviews mit Akteur*innen, Architekt*innen und Bewohner*innen runden den Blick auf die weitere Entwicklung von Groß-Berlin ab.

Der Katalog zur Ausstellung, herausgegeben von Dr. Brigitte Hausmann, erscheint im Gebr. Mann Verlag. Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin und des Bezirkskulturfonds. Veranstalter: Fb Kultur Steglitz-Zehlendorf

Weitere Informationen: (030) 90299-2302, www.kultur-steglitz-zehlendorf.de

RAHMENPROGRAMM

Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr
Transformationen. Historische Bauten der
Stromverteilung und ihre heutige Nutzung
Prof. Dr. Paul Kahlfeldt
Gutshaus Steglitz, Rokokosaal
Pressemitteilung Vortrag

Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr
Filmvorführung
“Menschen am Sonntag”
(Robert Siodmak, Billy Wilder u.a., D 1929)
Einführung: Jeanpaul Goergen
Titania-Palast

Sonntag, 22. März, 16 Uhr
Kuratorinnenführung
Gutshaus Steglitz

Donnerstag, 2. April, 19 Uhr
Moderne Industrieästhetik -
Die Robert Abrahamsohn G.m.b.H.
und ihr Architekt Martin Punitzer
Claudia Marcy
Gutshaus Steglitz, Rokokosaal

Donnerstag, 14. Mai, 19 Uhr
Mobile Immobilien. Kupferhäuser
zwischen Berlin und Haifa
Jens-Uwe Fischer
Gutshaus Steglitz, Rokokosaal

15. bis 17. Mai
Wochenende der Moderne.
Architekturschätze im Berliner Südwesten entdecken

Sonntag, 28. Juni, 16 Uhr
Kuratorinnenführung und Finissage
Gutshaus Steglitz