Zum Teich im Gemeindepark Lankwitz erklärt Frau Bezirksstadträtin Schellenberg:
Das Grünflächenamt musste feststellen, dass der Teich im Gemeindepark Lankwitz „umgekippt“ ist und es zu einem massenhaften Fischsterben gekommen ist.
Der Grund hierfür liegt in den extrem hohen Temperaturen der letzten Wochen, bei denen es auch in den Nächten nicht zu einer ausreichenden Abkühlung gekommen ist. Hinzu kommt, dass es weder im letzten Jahr noch bisher in diesem Jahr hinreichend geregnet hat.
Mit steigenden Temperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt in Gewässern ab, da warmes Wasser weniger Sauerstoff speichern kann. Insbesondere in den Nächten kann der Gehalt an Sauerstoff unter den für Fische kritischen Wert absinken. Verantwortlich dafür sind vor allem Algen und Bakterien, die sich während der Hitzewelle rapide vermehrt haben.
Zusätzliche Nährstoffeinträge durch organische Abfälle verschärften die Sauerstoffproblematik außerdem. Wir bitten in diesem Zusammenhang auch immer wieder darum, die Fütterung der Enten und Fische mit Brot zu unterlassen.
Der Teich im Gemeindepark Lankwitz ist mit Wassertiefen zwischen 30 Zentimetern und maximal 1,20 Meter ein sehr anfälliges Flachgewässer, da sich das Wasser hier sehr schnell, stark erwärmt. Für einige Fischarten gelten bereits Wassertemperaturen von 27 Grad Celsius als tödlich.
Aus diesem Grund ist er auch für einen dauerhaften Fischbesatz als ungeeignet einzustufen. Einen eigenen Bestand an Fischen hat es folgerichtig auch nicht gegeben. Die vorhandenen Fische sind auf natürlichem Wege über Laich von Vögeln und durch das gezielte Aussetzen von Goldfischen und Karpfen durch Parkbesucher in den Teich gelangt.
Nach der Entschlammung verfügt der Teich im Gemeindepark seit 2017 über einen Wasserzulauf, der auch regelmäßig zugeschaltet wird, um frisches Wasser nachlaufen zu lassen. Leider war der dadurch erzielte Effekt, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern angesichts der hohen Temperaturen zu gering.
Als akute Maßnahme werden die Kadaver abgefischt und fachgerecht entsorgt. Hierbei steht das Bezirksamt mit den Fischerei- und Veterinärbehörden in engem Kontakt.
Wir bitten die Bevölkerung angesichts des traurigen Anblicks und unangenehmen Geruchs um Verständnis.