Der Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamts hat sich erfolgreich um die Aufnahme in das Bund-Länder- Förderprogramm “Lebendige Zentren und Quartiere” (LZQ) für die Wilmersdorfer Straße und die umliegenden Kieze beworben.
Zur erfolgreichen Bewerbung haben auch die Ergebnisse des WdM-Projekts 2021-2023 : Etablierung eines Standortmanagement zur Sicherung einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung der Einkaufsstraße der Wirtschaftsförderung beigetragen.
Die während des Projektzeitraums vom Standortmanagement (Stadtplanungsbüro Urbanizers) durchgeführte Bestandsanalyse, das von ihr erarbeitete Leitbild sowie die von Herrn Prof. Suwala und seinem TU-Team erstellte “Studie Entwicklungsperspektiven für das Gewerbe in der Wilmersdorfer Straße unterstützten solide die Bewerbung.
Das Förderprogramm LZQ hat die Stabilisierung der Fördergebiete und deren Entwicklung zu lebenswerten Zentren und Quartieren und gleichzeitig zu zukunftsfähigen Wohn- und Lebensorten zum Ziel.
Das Förderprogramm bietet für den Bezirk und insbesondere für die Wilmersdorfer Straße eine große Chance, in den nächsten Jahren mithilfe von Fördergeldern, ca. 2-3 Mio. € pro Jahr, unterschiedlichste Maßnahmen für eine attraktive und nachhaltige Weiterentwicklung des Zentrums Wilmersdorfer Straße zu ermöglichen.
Für die Gewährung von Fördergeldern ist die Erarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) die Voraussetzung.
Der FB Stadtplanung hat deshalb das Büro Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG Anfang des Jahres 2024 mit der Erarbeitung des ISEKs “Wilmersdorfer Straße” beauftragt.
Der ISEK-Prozess sieht folgende Schritte bis zum Jahresende vor:
Zunächst wird das Gebiet analysiert. Auf Basis des bestehenden Leitbildes des Standortmanagement (s.o.) soll ein ISEK-Leitbild bis Juli 2024 erstellt werden.
Dieses ist Grundlage für ein Maßnahmenkonzept (Erstellung bis Sept. 24), dem Kern eines ISEKs.
Hier werden einzelne Maßnahmen aufgeführt und deren Umsetzung in den kommenden 10 bis ca. 12-15 Jahren geplant.
Folgende 6 Maßnahmenbereiche wurden zwischenzeitlich identifiziert, für die es nun gilt, konkrete Maßnahmenvorschläge vorwiegend baulicher, also investiver Natur zu erarbeiten:
- Nutzungsstruktur (investive und nicht investive Maßnahmen im Bereich der sozialen und kulturellen Infrastruktur)
- Gestaltung des Straßen- und Platzraumes (Aufwertung des öffentlichen Raums)
- Gebietsbetreuung u. Geschäftsstraßenmanagement
- Mobilität und Verkehr
- Klimaanpassung (Quartiere klimaresilient umgestalten)
- Energieversorgung/-effizienz
Bis Okt. 24 muss für die Umsetzung eine Kosten- und Finanzierungseinschätzung der Maßnahmenvorschläge erstellt werden.
Alle ISEK-Schritte werden in Zusammenarbeit mit den Fachämtern des Bezirks und der Öffentlichkeit (Geschäftsstraßennetzwerk AG Wilmersdorfer Straße, Bürgerveranstaltungen, online-Beteiligung) durchgeführt.
Bis Ende des Jahres 2024 muss das Bezirksamt sowie die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) das erarbeitete ISEK (inklusive Maßnahmenliste und Kostenfinanzierung) beschloßen haben.